Wien: 340 bei der Critical Spring Mass am 19. März 2010!


CMV_April_09_06Ohne Handschuhe, ohne Haube, ohne Winterjacke und (wie versprochen) ohne langer Unterhose gings zur Sache am Freitag – Das war die Critical SPRING Mass!! Dank des guten Wetters bahnte sich eine richtig fette Critical Mass Kolonne ihren Weg durch die Stadt. Wie mir berichtet wurde bestand Dieser gemuffte, verchromte und gut verschweißte Bandwurm bestand aus gezählten 340 MitfahrerInnen.

Die Fahrt startete um 17.15 und führte uns unter anderem zum Ring, zum Praterstern und rund um den Kreisverkehr, über den Gürtel und gefühlte 20 mal um die Reiterstatue des Erzherzog Karl am Heldenplatz. Endpunkt war die neu gestylte Bikekitchen, in der man nach getaner Aufklärungsarbeit (Fahrradfahren macht nicht nur Spaß sondern auch Sinn) zahllose Erfrischungsgetränke zu sich nahm und feinem Fahrradspaß frönte – Bike Bungee rules!
Bilder gibt es in der Gallerie!

Hier der Ankündigungstext:

Critical Spring Mass – Freitag 19. März 2010

Winter ade, Frühling juchee!

Endlich ist es soweit, der dritte Freitag des Monats ist da und dieser
hat (so munkeln es die Wetterfrösche) den Frühling mit 20° im Gepäck. Die
Hartgesottenen können ihre langen Unterhosen zuhause lassen und
SchönwetterradlerInnen können endlich wieder aufsteigen, denn es ist
Zeit für die CRITIAL MASS!

That’s the place to be:

Treffpunkt: Schwarzenbergplatz, 16:30
Abfahrt: 17:00

Und so wird’s gemacht:

Wir bleiben zusammen, wir passen aufeinander auf und nehmen uns den
Platz der dem unmotorisierten Verkehr zustehen sollte! Achtet wie immer
besonders auf den Verkehr aus querenden Straßen und sichert diese ab.
Fr öhlich und unbeschwert rollen wir durch die Stadt um allen zu zeigen,
dass Fahrradfahren mehr ist als nur ein Hobby! Schmückt eure Räder mit
Fahnen und verteilt Flyer, auf dass noch mehr Menschen umdenken und ihr
Zweirad besteigen.

Als Endpunkt lädt die Vienna Bikekitchen zu einer Party unter dem Motto:
„Die neugestaltete Bikekitchen – noch schneller und noch besser!“ –
§278a-Soli inklusive.
www.bikekitchen.net

Auch sonst tut sich einiges:  In Wien hat sich gerade ein Lastenradkollektiv gegründet, um gemeinsam Lastenräder zu nutzen – gegen eine Spende oder eine freiwilligen Nutzungsbeitrag.  https://www.criticalmass.at/2315 –  das kollektiv wird auch die April-CM am 16.4 hosten und anschliessend zu einer Soliparty (Lastenräder kosten Geld) ins Tüwi laden  (freiwillige Spende beim Eintritt u viele Bands und andere grossartige Dinge !!!  – Pflichttermin und in den Kalender eintragen. )

Am Wochenende vom 27. – 28.3. findet in der Bikekitchen endlich wieder ein Freakbikeworkshop statt !!Gemeinsam Chopper, Tallbike, SwingBike, Shitty-Bike, Lastenrad, Anhänger oder andere Pläne umsetzen. Vorbesprechung dafür ist am Donnerstag dem 25. in  der Bikekitchen ab 20:00.

Die IG-Fahrrad bietet ab sofort übrigens Kurse für selbstbewusstes Radfahren in Wien an. www.fahrsicherrad.at.  Wer also wen kennt der sich nicht radfahren traut weil so viele böse Autos oder der Tante u dem Onkel ein sinnvolles Geschenk machen will. Wir lassen uns nicht mehr an den Rand drängen und Selbstbewusstsein kann mensch lernen und üben. Diese Kurse helfen dabei !!

Genug der Worte, entstaubt eure eingewinterten Räder und poliert euren
Chrom, denn wir wollen glänzen und die Stadt erhellen.  Diesen Freitag bei der CM


12 Antworten zu “Wien: 340 bei der Critical Spring Mass am 19. März 2010!”

  1. wenns keine solibar der antirep-gruppe gibt (weil die derzeit glaub ich ihm dauerstress stehen – danke für euren einsatz !!) wird sich sicher eine andere 278-soli-variante finden. wichtige sache einfach. drum glaub ich passt das §278a-soli schon. das fest selbst steht unter dem motto „bikekitchen – noch besser und noch schneller“ weil die BK hat umgebaut und nun quasi die grösse eines flugzeughangars. mindestens. Ist immer wieder erstaunlich was möbelrücken bewirken kann 🙂

  2. In vielen Punkten bin ich ganz und gar für die Anliegen der Teilnehmer am „Critical Mass“. Es gehört ein Platz für Fahrradfahrer geschaffen (allein schon aus Umweltgründen), und zwar in Form von Mehrzweckfahrstreifen oder Fahrradwegen. Denn auf der Straße haben sie nichts verloren hehe 🙂 Nichts für ungut Leute, ich muss nur leider jeden Tag sehen wie unzählige Fahrradfahrer auf sträflichste jedwede Verkehrregel mißachten und damit sich und andere gefährden. Heute hab ich wieder so einen originellen Menschen beobachten dürfen, Rastalocken und Sonnenbrille – zudem noch KOPFHÖHRER in den Ohren – der gemütlich bei Rot die Straße quert. Hab mich einbremsen müssen damit ich ihn nicht seinem verdienten Schicksal überantworte (nicht ganz so gemeint). Wenn sich auch Fahrradfahrer ein bisschen mehr an die Regeln halten würden (und ich fahre selbst gerne mit dem Rad) wärs für alle leichter. Mal ein andrer Standpunkt. Trotzdem viel Glück dass ihr mit euren Aktionen auf euch aufmerksam macht.

  3. Lieber Adrian,

    Es wird Zeit dass du ein bisschen über den Tellerrand schaust. Radfahrer*innen gehören auf die Strasse. Weil Räder effizienter Verkehr sind.
    Mehrzweckstreifen und Radwege gefährden Radfahrerinnen weil sie darauf für autos oft unsichtbar werden und bei kreuzungen kommts dann zu zusammenstössen weil die radfahrerinnen aus sicht der autos „plötzlich aus dem nichts“ auftauchen. Siehe zB Ring-Radweg und alle Studien belegen das.

    Aber ich glaube es gibt noch was wichtigeres:
    Schau dir die Stadt an. Schau dir an wieviel Prozent der öffentlichen Fläche den Autos gehört. In Form von Strassen und Parkplätzen. Irre oder? Fast die ganze Stadt ist Autofläche. Und auf den verbleibenden Metern werden oft Fussgeherinnen und Radfahrerinnen zusammengepfercht und müssen sich um diesen platz auf den zahlreichen gehwegradwegen streiten während daneben die Autos 4 spuren haben.

    Wenn du dir das mal wircklich anschaust, dann wirst du auch draufkommen, dass es einfach zuviele autos gibt und vor allem zuviel platz für autos und viel zu wenig platz für fussgängerinnen und radfahrerinnen.

    da führt kein weg dran vorbei. reduktion des autoverkehrs auf ein sinnvolles mass und schaffen von viel platz im öffentlichen raum für die menschen.

    und zu den verkehrsregeln: bitte ned die „die bösen radfahrer halten sich an keine regeln“ – klischees strapazieren. weil dann würden mir genausoviele beispiele einfallen wo sich die autos an die regeln ned halten und primär andere gefährden. das bringt nix.

    aber es bringt was, sich anzusehen für wen die verkehrsregeln eigentlich gemacht sind und wem sie platz geben. STVO ist autozentriert. Ampelschaltungen. Super Beispiel ist die Lände. FussgängerInnen und RadfahrerInnen müssen beim queren der Lände zweimal 3minuten warten bis sie endlich drüber sind. damit die autos ungestört fahren können. Natürlich fahr ich da bei rot drüber.

    Und bin auch sonst nicht gewillt, die Dominanz der Autos auf der Strasse, in den Köpfen und in der verkehrspolitik einfach so hinzunehmen. Sicher nicht 🙂

  4. ad Kopfhoerer: spricht IMO wenig dagegen, wenn mans mag. Zum Vergleich: Dreh einmal in einem Auto ordentlich Musik auf – einmal auf offenen Tueren, einmal bei geschlossenen Tueren. Was da durchkommt ist auch nicht viel..
    Gruss,
    f.

  5. Gegen Ruecksichtslosigkeit – fuer mehr Radfahrer!
    Hallo Adrian und Peer!
    Ich bin begeisterter Radler, und das „reclaim the streets“ unterstuetze ich voellig, auch im Jaenner und Februar. Dies ist leider notwendig, zB meine Freundin traut sich (noch) nicht, auf Wiens Strassen zu radeln, dank Auto-Platzhirsch-Monopol. Allerdings bedeutet dieses „reclaim“ nicht, dass wir bei der cm vorfuehren, dass wir noch groessere Egoisten, Rowdies und Anarchisten als die Autofahrer sind. Kuerzlich hat ein Bekannter die Top3 der Ruecksichtslosigkeit mit „Raucher, Hundebesitzer und Radler“ definiert. Das kanns nicht sein, wir wollen einfach unseren Platz in der Strasse zurueck. Vergangenen Freitag wurden Oeffis (Strassenbahnen) behindert und leere Bierdosen mitten auf der Strasse zurueckgelassen – sowas gefaehrdet den guten Ruf der cm. Wir sollten Vorbild fuer die reibungslose Ko-Existenz von Oeffis, Radlern und Fussgaengern sein. Und klar spiele ich im Alltag die Vorteile des Fahrrads aus und statuiere bei jeder Ampel ein Exempel der Ueberlegenheit meines Verkehrsmittels – aber ohne andere oder mich zu gefaehrden. Wien muss Amsterdam werden.

  6. Die wahrnehmung der radfahrerInnen als rücksichtslos ist teilweise halt auch sehr subjektiv bzw. systemimmanent (zB gemischte rad- gehwege).

    aber zur criticalmass:
    * das mit der bierdose hab ich auch doof gefunden und hab sie darum aufgehoben. wobei eine bierdose keine kritik an radlerinnen an sich sein kann
    * und wenn ich gesehen hätte dass wir versehentlich die strassenbahn blockieren, dann hätt ich die betreffenden freundlich darauf hingewiesen

    WIR SIND CM !! dh. wir können sie auch aktiv gestalten und uns während der CM einbringen 🙂

    das ist doch ziemlich super oder?

  7. War nett, etwas kurz zwar aber super Wetter und super Stimmung.
    Hab in der Neustiftgasse gezählt, da waren es noch immer 275 (mit Handzähler gezählt).
    Und wenn es jetzt wärmer wird, schaffen wir sicher bald noch deutlich mehr 🙂

  8. hallo ihr. war am besagten freitag ziemlich begeistert, dass sich wirklich so viele die zeit und energie nehmen, an der critical mass teilzunehmen und finde die ganze geschichte auch wirklich gut.
    allerdings ist mir am schwarzenbergplatz aufgefallen, dass geschätzte 50% der teilnehmer mit fahrrädern unterwegs sind, deren reifendruck weit unter der gürtellinie liegt, was natürlich in meinen augen nur 2 gründe haben kann:

    a) die betreffenden personen merken es einfach nicht, dann bitte ich im sinne der materialerhaltung und umwelt- bzw. auch geldbörsenschonung (kaputte reifen = abfall) die anderen teilnehmer, in zukunft mehr aufklärungsarbeit zu leisten
    b) die betreffenden personen machen grad oberschenkelaufbautraining und wollen deshalb unbedingt den rollwiderstand erhöhen, oder, was mich eher stören würde:
    c) die betreffenden personen benützen ihr fahrrad genau ein mal in 2 monaten, und dass zur critical mass…

    mit freundlichen grüßen
    markus

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