Wien, 20.4.2012 : 1400 Leute bei der Frühlings-CM!!


 

Die größte CM ever! Einfach unglaublich.  1300-1500 Mitfahrerinnen.  Wahnsinn. So schön. So viele RadlerInnen.

Auch am Endpunkt nach 2 Regengüssen um am nördlichen Ende von Wien in der Gerasdorferstrasse waren wir noch über 300 Personen. Gratulation an uns alle!

Es gibt in den Kommentaren hier und auf der Facebook-Seite viele Meinungen dass wir bei so vielen Leuten nicht mehr auf einspurigen Strassen und nicht mehr auf Schienenstrassen fahren sollen weil es die CM zerreisst und weil wir die Strassenbahnen viel zu lange blockieren.

Wenn wir viele sind, dann fahren wir grosse Strassen und breite Strassen. Schön war auf jeden Fall dass wir auch mal neue Wege gefahren sind jenseits der Donau und dass sehr viel diskutiert wurde wie Endpunkte zustande kommen.

Diese Seite steht immer für Diskussionen offen – je früher wir Themen anschneiden desto besser 🙂

Hier gehts weiter mit dem spontanen CM-Resumee…

Polizeikontakt war sehr gut. Auch die Polizei die uns am Endpunkt erwartet hat war sehr freundlich. Es wird noch viele Diskussionen über Art und Wesen der CM geben und das ist gut.

Nicht ganz gut ist, dass es auf Facebook ganz viele Photos und Filme dieser CM gibt und hier gar keine Fotos in der Gallerie.  Wir würden uns freuen wenn die Leute ihre Photos und Filme irgendwohin laden können wo wir von hier auch verlinken können weil viele Radlerinnen haben keinen Facebook-Account und wollen auch keinen.

 Die ursprüngliche Ankündigung:“Wir wachsen: Dress up as Vegetables!“

Bei der Criticalmass im März waren wir über 1000 Leute. Wahnsinn.  Im April überfüllen wir den Schwarzenbergplatz und werden noch viel mehr Radlerinnen sein, die sich Ihren Platz in der Stadt nehmen. Friedlich, Lustvoll, Kraftvoll – wie immer .
20.4.2012 –  am Schwarzenbergplatz in Wien
Treffpunkt:  16:30
Abfahrt : 17:00  
Motto :  Dress up as Vegetables
Endpunkt : gemütliches Essen und Trinken und Feiern mit den Landsuchenden  

 

Bei sovielen Leuten wie im März wird es immer wichtiger dass wir schauen dass es die CriticalMass nicht zerreisst.  Grosse Strassen helfen uns dabei und wenn wir von einer kleinen auf eine grosse Strasse wechseln dann ist es wichtig bei der ersten Ampel nach dem Wechsel wirklich lange zusammenzuwarten.   Also eine Grünphase, eine Rotphase und noch ein Grünphase einfach mal stehen und warten. Dann können die Fahrerinnen von hinten wieder aufschliessen und wir sind wieder eine eindrucksvolle Masse.  Falls sie doch mal abreisst, dann einfach nach vorne fahren und den Leuten vorne sagen dass sie wieder zwei Grünphasen abwarten sollen.

siehe auch : Wie kann die CM-funktionieren?  (“Regel-Flyer”) – Wie/Was/Wann/Wo/Warum ist CM eigentlich? – Wichtige Berichte zur CM-Wien? (mit Link zur Flyer-Page)  –  Lesen und Umsetzen+ Flyer ausdrucken & mitnehmen  ..  Passt aufeinander auf, corkt, informiert Passant_innen mit Flyern, verbreitet eure Freude am ganzjährigen Fahrradfahren

Diesesmal haben wir ja eine ganz besonders nette Einladung für nach der Criticalmass erhalten.

Freiraum trifft Freiraum.  Wir werden nach der Criticalmass bei einem Freiraumprojekt in Wien essen, trinken, tanzen und leben 🙂

Widerstand säen, Vielfalt ernten!

 

Wir laden die CM ein mit uns gemeinsam den Frühling und das wilde schöne Leben zu feiern. Es gibt Mampf, Musik und Getränke und eine Band!

In Wien entsteht gerade ein buntes Gartenprojekt und die Saison des säens, pflanzens und wachsens hat begonnen.

 

Eines der Ziele auf dieser Fläche ist der Aufbau einer CSA (community supported agriculture) – wir wollen gemeinsam und füreinander gärtnern und damit die Nachbar_innenschaft und unsere Freundinnen und Freunde versorgen. Neben dem Anbau von Gemüse soll genug Raum und Zeit für Austausch von dissidentem Wissen und das Erzählen von Mutgeschichten bleiben. Weiters wollen wir die Fläche dafür nutzen verschiedene Werkstätten einzurichten, regelmäßige Volxküchen zu veranstalten und gemeinsam mit den Schüler_innen der benachbarten Schule an einer lebenswerten städtischen Zukunft basteln. Wir wollen sozialen Raum bieten, umwuchert von leckerem Obst, Getreide und Gemüse.

 

Wir haben Lust diese Fläche kollektiv zu beleben und zu bewirtschaften. In Österreich basiert die einzig gängige Praxis, Zugang zu landwirtschaftlichem Grund zu bekommen, auf Kapital. In anderen Regionen der Welt sind bereits andere, genauso reale und konkrete Mittel erprobt, wie Landbesetzungen der MST in Brasilien, besetzte, bewirtschaftete Flughäfenerweiterungsgebiete in Frankreich und England….uvm…. Das Land jenen, die es bewirtschaften (wollen)! Und davon gibt es viele. Junge städtische Menschen die bereit sind Land zu bewirtschaften, zu experimentieren, der kleinbäuerlichen Landbewirtschaftung auch in der Stadt neuen Aufschwung zu geben.

 

Gerade in vielen westeuropäischen Städten sind Menschen von immenser Infrastruktur abhängig um ausreichend mit Lebensmitteln versorgt zu werden. Wir wollen beitragen zu einem Gegenentwurf in dem Städte nicht verdichtet und verbaut werden sondern einen großen Teil der Eigenversorgung tragen können. Vor der eigenen Haustüre. Ohne lange Wege. In sozialer Interaktion mit den Produzierenden, in Interaktion mit der Produktionsgrundlage. Mehr Gärten, mehr Sozialräume, mehr Fahrräder und ihre Wege!

 

Ach ja:  Die CM ist die CM und steht auch unter keinem Motto 🙂   ausser dem dass Gemüse auch Rad fährt, also:


Dress up as Vegetables.

 

Und hier der offizielle Einladungsflyer (in drei unterschiedlichen Gewändern – da kann uns CMlerinnen beinahe der Neid in die Wadln fahren ob dieser schönen und bunten Flyer 🙂 ):

FLYER:

CMgoesVeggie1
CMgoesveggie2
CMgoesVeggie3
CMgoesVeggieRückseite

 Da ist auch eine Rechtsinfo drauf für die Leute die vorhaben, unabhängig von der CM länger bei dem Projekt zu bleiben. Für diese Leute ist sicher auch http://17april.blogsport.eu/ interessant.

Die CM endet natürlich wie immer am Endpunkt.

,

63 Antworten zu “Wien, 20.4.2012 : 1400 Leute bei der Frühlings-CM!!”

  1. Kann Kuglblitz nur rechtgeben. Bitte keine Öffis blockieren! Außerdem ists dann keine fließende CM, sondern ein mühsames Stop and Go:/
    Leider war ich ziemlich weit hinten, also bis ich mich bei DER Masse nach vorne gekämpft hab, waren wir eh schon weg von den Schienen.

  2. @ Mitradler: Um mal von deiner untrefflichen Wortwahl abzusehen, wäre eine Begründung deiner „dagegen“ Behauptung interessant.

    Ich bin im Sinne der CM für vieles, aber bestimmt nicht GEGEN etwas 😉 Irgendwer muss vorne fahren. Bring dich zukünftig doch einfach mit ein, steht dir doch frei offen!

  3. der kommentar von „mitradler“ wurde wegen sexistischem inhalts gelöscht.

    Kritik an der CM, an den Personen : JA
    Beschimpfungen: Wenns unbedingt sein muss. Wird von uns nicht gelöscht.
    Sexistische, Rassistische und Homophobe Inhalte : NEIN.

  4. Ja die Masse machts! und die routenwahl wird damit immer wichtiger! Am Freitag fand ich die route nicht so super mit den ganzen engen Straßenbahnschienen und dann die brünnerstr. raus an den adw wo es für mich sehr unspannend war zu fahren, auch wenn man transdanubien natürlich nicht per se links liegen lassen sollte. aber wenn ich mir die route anschaue ist sie sehr endpunkt bestimmt und der weg damit nicht mehr wirklich das ziel, was ich schade finde. da fahr ich lieber 3 runden um den ring, als da draussen zu verenden, wo man nicht mal mehr weiss, wie man wieder zurück in die stadt kommt, und wo auch niemand auf der straße ist und es null außenwirkung gibt, da können wir auch am donauradweg nach kloburg fahren…das strandbabd kritzendorf würde sich als endpunkt anbieten…

  5. also ich find transdanubien schon auch recht wichtig. da sind wir selten, aber in dem fall wars echt der direkte weg zum endpunkt weil alle schon so nass waren. das war definitiv zu wenig berücksichtigt.

    gegen die brünnerstrasse am anfang oder andere grosse strassen in randbezirken hab i aber nix einzuwenden. gerade die Brünnerstrasse ist im Alltag für Radlerinnen so ein Albtraum, dass ich da Besitznahme der Strasse durch die CM ab und an recht sinnvoll finde.
    Ich find dass wir zuviel immer in den inneren bezirken unterwegs sind. Simmering zB waren wir noch nie glaube ich und in den 10. verirren wir uns auch eher selten. Auch Hütteldorf soll recht schön sein 🙂

    Zu den breiten Strassen und den Strassenbahnschienen gibts im Forum gerade auch eine Diskussion : http://www.criticalmass.at/forum/topic/abfahrt-ohne-rad-stau

    weil da haben wir definitiv Handlungsbedarf

  6. ich habe die cm erst vor kurzem für mich entdeckt, war die letzten beiden male dabei und werde wenn irgendwie möglich künftig immer mitfahren. und zwar aus folgenden gründen:
    + es macht einfach spass, mit sovielen anderen durch die stadt zu cruisen und ein unübersehbares und unüberhörbares zeichen für den radverkehr in wien zu setzen.
    + ich radle täglich 20km durch den morgen- und abendverkehr und muss auch täglich erleben, wie man als radler von den autofahrer/innen behindert, geschnitten und gefährdet wird. bei der cm dürfen die autos mal innehalten und uns den vorrang geben. das ist einfach schön und befriedigend.
    + gerade jetzt, wo es ernsthafte bemühungen zur förderung des radverkehrs gibt, wo es auch der politik allmählich klar zu werden scheint, dass die zukunft urbaner mobilität NICHT der motorisierte individualverkehr sein kann, ist es umso wichtiger, uns gehör und sichtbarkeit zu verschaffen.

    ich möchte deshalb allen, die viel zeit und energie in die cm stecken, danken! ich persönlich habe kein problem, wenn die cm durch wahl des endpunktes sich mit irgendjemand anderen solidarisiert und deren anliegen untersützt, solange die cm selbst nicht von anderen vereinnahmt wird und das passiert ja auch nicht.

    im übrigen zeugt dieses forum von einer lebendigen diskussions- u. streitkultur!

  7. der – umstrittene – endpunkt von voriger woche existiert leider nicht mehr, er wurde gestern durch private Sicherheitskräfte im Auftrag der Boku brutal geräumt:
    http://17april.blogsport.eu/2012/04/26/gewaltsames-vorgehen-privater-sicherheitskrafte-gegen-besetzerinnen/

    Zur CM selbst und der Endpunktdiskussion noch: hier wurde auch unter den CM-Verantwortlichen noch sehr intensiv diskutiert und das Feedback sehr ernst genommen auch.

    Folgende Hauptprobleme wurden gesehen:

    1) Der Flyer. Der Flyer war nicht als Ankündigungsflyer für die CM gedacht, sondern als Aufklärungsflyer für die CM-Fahrerinnen über den Endpunkt. Da es aber keinen Ankündigungsflyer gab wurde der Flyer natürlich als „der CM-Flyer für diesesmal“ gesehen und da passt er gar nicht.

    2) Die Route ging defacto sehr direkt zum Endpunkt und war in dem Sinn keine optimale CM. Das war auch dem Regen geschuldet und auch bei früheren sehr fixen Endpunkten so, ist aber dennoch nicht optimal. Auch bei fixen Endpunkten sollte die Route weniger fix sein.

    3) das Ausmachen des Endpunkts an sich. Hier wirds noch viel Diskussionen geben. Ein wichtiger Schritt glaube ich, dass sich mehr Leute für den Endpunkt verantwortlich fühlen und sich um CM’s kümmern. Solange es nur 2,3 kleine Gruppen sind die sich hier aktiv einbringen ist es sehr schwierig dann diesen Leuten vorzuwerfen dass sie Mist bauen 🙂 Bildet Gruppen und kümmert euch um CM’s und Endpunkte und wenn sich mal mehrere Gruppen um eine CM „bewerben“, dann können wir ja abstimmen oder hier diskutieren. Aber das ist nur meine Meinung.

    4) die Route hat über zuviel enge Strassen mit Schienen geführt. Dazu gibts grad im Forum eine Diskussion. Bitte mitdiskutieren : http://www.criticalmass.at/forum/topic/abfahrt-ohne-rad-stau

  8. Danke für die Anmerkung bzgl. der Räumung.
    Es hat nicht unmittelbar mit der CM zu tun, das ist mir klar. Allerdings in meinen Augen eine extremst misslungene Aktion von Seiten der Boku Wien.

    Ebenso ein Dank für die Zusammenfassung!

Schreibe einen Kommentar zu abundzu Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert