Ein Teilnehmer der Critical Mass wurde gestern durch die Polizei angehalten und am Weiterfahren gehindert. Da er sich nicht ausweisen konnte wurde ihm die Festnahme angedroht und diese auch letztendlich durchgeführt. Sein Fahrrad blieb einfach liegen, und musste durch andere Teilnehmer der Critical Mass gesichert werden. Während der 15 minütigen Amtshandlung, die unter anderem aufgrund einer „Blockade des Verkehrs“ stattfand, war eine Spur der Gruberstraße und die Nebenfahrbahn sowie der Radweg blockiert.
Die Critical Mass Linz ist entsetzt über das Vorgehen der Polizei. Unsere gemeinsame Radfahrt findet seit Jahren jedes Monat statt. Die einzige Vorgabe ist der Termin, der Rest wird von den Teilnehmern selbst organisiert. Ein Ziel der Critical Mass ist es, den Raumbedarf des Radverkehrs aufzuzeigen, indem auf der Fahrbahn gefahren wird. Durch die „kritische Anzahl“ von Radfahrern, Lastenrädern und Anhängern wäre auch jede Linzer Radinfrastruktur überlastet. Aus praktischen Gründen wird natürlich auch nebeneinander gefahren – auch um die teilnehmenden Kinder zu schützen. Die Linzer Polizei tolerierte dies bis jetzt, in gegenseitigen Einvernehmen mit den Teilnehmern der Critical Mass.
Diese unverhältnismäßige Eskalation der Polizei ist unverständlich, untragbar und kann nur der Einschüchterung dienen. Radfahren als große, selbstorganisierte Gruppe muss legal sein und wird es auch bleiben. Wir rufen alle von der Polizeikontrolle betroffenen auf sich hier (Kommentar) zu melden, damit wir eine gemeinsame Antwort überlegen können.
Des weiteren möchten wir auf die nächste Critical Mass am 30 September aufmerksam machen! Umso mehr wir sind umso wirkungsvoller ist unser Zeichen! Jetzt erst recht!