15.2. Wien : CM durchfriert die Stadt


Obwohls in der Früh geschneit hat und wirklich nicht sehr warm war, haben sich wieder um die 70 RadlerInnen zusammengefunden mit dem Bedürfnis durch die Stadt Radzufahren und sich den Platz zu nehmen der uns zusteht.

Das Motto war ApresFasching, was sich vor allem in dicken Hauben und Handschuhen gezeigt hat – von dem AlleTimeCoolestCouple am Tandem abgesehen, die bei jedem Wetter gutes Outfit machen 🙂

Im Vorfeld gabs ein angekündigtes Treffen mit der Polizei ( Bericht und Diskussion ) und es hat diesesmal sehr gut funktioniert. Die Polizei war mit Motorradstreifen statt Einsatzwägen unterwegs, was sehr viel Stress vermieden hat (und vielleicht gibts ja doch bald auch mal FahrradpolizistInnen !!) und die drei Busse die uns nachgefahren sind, waren aus unserer Sicht zwar übertrieben, aber haben uns nicht gestört und sehr effizient den Rücken freigehalten. Es konnte sich kein einziger Autofahrer von hinten reindrängeln.

Wir haben uns auch sehr bemüht und die CM-Ersten sind bei Rot immer stehengeblieben (was auch gut ist, weil dann die hinteren nachkommen, die dann natürlich bei rot schon weiterfahren, wenn die anderen schon drüber sind) und wir sind sinnvollerweise auch nicht gegen Einbahnen gefahren (weil es echt doof ist, wenn sich in einer schmalen Strasse plötzlich ein Bus und 100 RadlerInnen gegenüberstehen und keiner zurück oder vorbei kann). Das hat echt gut funktioniert und vor allem auch Sinn gemacht und sohatten wir die allerbesten Voraussetzungen für eine lange und friedliche und lustvolle und spontante CM.

Vom Margaretenplatz gings die Margaretenstrasse stadtauswärts und die Reinprechtsdorferstrasse Richtung Gürtel. Eine kleine Ehrenrunde über Jahngasse/Spengergasse/Siebenbrunnergasse (?) kann uns nicht davon abhalten, dass wir über die Reinprechtsdorferstrasse auf den Margaretengürtel Richtung Südbahnhof auffahren. Wieder ein tolles Gefühl. Alle Spuren gehören uns und einmal für 10 Minuten kein Auto am Gürtel. Super !! Leider vor der ersten Unterführung fahren wir die Favoritenstrasse runter zum Ring, den Ring weiter zum Schottentor und es wird nicht wärmer und die CM ehrlicherweise auch nicht grösser. Weiter über die Freyung zum Stephansplatz, Wollzeile und wieder auf den Ring und über die Prinz Eugenstrasse endlich Richtung Endpunkt EKH !!!

Dort gabs das Underdog-Soli-Filmfest, die uns zwar eingeladen haben und leider trotzdem auf 5€ Eintritt bestanden haben, was viele CM-lerinnen verständlicherweise davon abgehalten hat, noch gemeinsam den Abschluss der CM im EKH zu feieren. Das war schlecht ausgemacht, weil die CM möchte nicht zu Endpunkten fahren, wo dann verpflichtend Eintritt ist, auch für jene, die sich einfach nur aufwärmen wollen.

SORRY !!

Die Polizei war zufrieden und wir warens auch. Es war eine sehr lange und sehr selbstbewusste CM,die den halben Ring und zwei grosse Gürtelstrecken im 10. für kurze Zeit verkehrsberuhigt und fahrradtauglich gemacht hat. Und im März ist es sicher wieder viel wärmer 🙂

Vor der Abfahrt der CM wurden Flyer verteilt, die Verhaltensvorschläge während der CM (die ersten bleiben bei Rot stehen, nicht gegen Einbahnen usw) vorstellen. Die Grundidee ist vermutlich sehr gut, aber aufgrund der Kurzfristigkeit waren die Formulierungen und nicht alle Punkte perfekt. Diskussion über die Flyer, Ideen, Feedback unbedingt erwünscht. Hier oder im Forum (sobald das wieder online ist). DANKE !!

BIKE ROCKS !!!! und schickt uns bitte alle eure Photos. Vor allem der eifrige Photograph im Anzug mit der tollen Kamera. Danke !!

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14 Antworten zu “15.2. Wien : CM durchfriert die Stadt”

  1. Der Versuch, das nur Motorräder eingesetzt werden für die CM ist ja mal ganz gut gelaufen.
    Nur das so macher Fußgänger den Kopf geschüttelt haben wie die Polizisten mit ihren Motorrädern manchmal mit einen Affenzahn am Gehsteig vorbei an Hauseingängen,an Passanten mit Kindern,…..zum Glück ist nichts passiert.
    Für was sind uns überhaupt die drei Polizeibusse hinten nach die ganze Zeit gefolgt? Sind das Begleitfahrzeuge für die Motorräder?
    Insgesamt begrüße ich die Maßnahme mit den Motorräder, obwohl man diese durchaus mit der Fahrradpolizei ersetzen könnte (Träum,…schön wärs,…).

  2. Die vier Einsatzwägen hinten waren lt. polizei (ein paar leute haben direkt im anschluss an die CM kurz mit der einsatzleiterin gesprochen) nötig, um die autofahrer zu hindern, dass sie sich in die CM von hinten reindrängen.

    ich finde 3 busse auch definitv übertrieben, aber wenn sie hinter uns friedlich herfahren und sich so wie gestern dezent im hintergrund halten, dann hab ich persönlich kein problem damit. Und es stimmt, dass gestern kein einziger idiot versucht hat, ohne Rücksicht auf Verluste die CM mit 120 von rechts hinten aufzurollen. Ich nehme an, dass es beim nexten mal wohl eher wieder normale einsatzautos sein werden.

    Und der Traum von den Radfahrpolizisten – den werden wir aktiv weiterträumen und vielleicht denken ja die Zuständigen in der Exekutive auch schon darüber nach, wie die Radpolizisten von der Innenministeriumshomepage ihren Weg in die Realität finden können. Es ist Zeit !!!

  3. Hallo,
    au ja, diesmal eine seehhr entspannte CM.
    Aber leider auch wenig FahrerInnen naja, Ferien und Kälte sind keine optimalen Voraussetzungen.

    Habe mir gedanken zur wirkung der cm gemacht:
    so wie es gestern war, so klein und guuut beschützt kam es nicht rüber, das wir die critical mass sind und was wir wollen und so…

    deshalb vielleicht:
    für´s märzige radln flyer basteln mit erklärung der cm,
    für die passantInnen, die nicht von der polizei über den haufen gefahren wurden, und auch für die in ihren blechbüchsen eingesperrten autoholikerInnen.
    und meeehhhhr Fahnen wo waren die gestern?

    gibts sowas wie einen about us flyer schon?

    und noch was,
    nicht ganz so voll super finde ich dass die MopedPolizei gestern öfter auf den Gehsteig ausgewichen ist, und damit schon die eine oder andere Person recht erschreckt hat.
    mach mir da sorgen dass das auf die cm zurückfällt.
    oder bin ich jetzt paranoid?

    hmmm?
    bis im März dann.
    herzlichst
    Rakäte

  4. schön, dass nach dem gespräch mit der exekutive mit tatsächlich weißen mäuse unterwegs waren. irgendwie hat man aber schon gemerkt, dass die jungs im winter normalerweise nicht fahren (dürfen) und die sich schon auf den beginn der saison freuen. mir persönlich waren die am gehsteig auch etwas zu flott unterwegs … ich denke alle haben aber auch gemerkt, dass durch die blechumhüllende bei autos der kontakt zwischen verkehrsteilnehmenden üblicherweise nur sehr eingeschränkt vorhanden ist (entmenschlichung durch diese kisten…?)und dadurch situationen entstehen können, die für alle beteiligten unangenehm sind. mit den motorradpolizisten haben wir ja plaudern können. jetzt wollen wir auch noch gemeinsam pedale pedalieren, campagnolowerfer werfen und die v-brakes bremsen. genau: bis märz. und: bring your friends, francesca!

  5. wegen fehlende fahnen kann ich sagen das ich stoff fur ca 10-15 gekauft haben. in maerz konnen wir also ein workshop machen! vll konnen wir es in die bikekitchen machen wenn schon gibts (hoffe!)

    wegen infoflyer fur passantInnen finde ich es ein gute idee- geld dur druckkosten gibts in die cm kassa. melden unter info at criticalmass.at

    cheers aus quito

    ciclopaseo in Quito

  6. Workshop zum Fahnenmalen ist eine gute Idee,
    jawohl hoffentlich schon in der Bikekitchen.

    Einladung folgt!

    Coool, die Ecuadorianer, aber bissl wenig radelnde Frauen, nicht?

    Grüsse rakäte

  7. mir hat’s eigentlich auch ganz gut gefallen. war sehr entspannt, fand ich. dass die motorräder öfter mal am gehsteig gefahren sind, war aber nicht so toll. hoffe, wir schaffen das, dass sowas nicht mehr nötig wird..

    weil grad das forum nicht geht: coole site über falschparker auf radwegen. wenn schon erwartet wird, dass man sich an die radwegbenützungspflicht hält, sollten die radwege, -streifen etc. zumindest frei sein..
    http://www.mybikelane.com
    vllt. hat jemand von euch auch das eine oder andere foto zu hause rumliegen.. 😉

  8. Ich hab’s leider nicht bis zum Schluß durchgehalten, aber ich bin gekommen :-).

    Bezüglich weißer Mäuse und Gehsteigfahren.
    Nun, FridayNightInlineSkaterInnen wissen und kennen es bereits, da fahren die weißen Mäuse auch auf Gehsteigen, Nebenfahrbahnen oder Straßenbahngeleisen. Nojo.
    Wahrlich nicht das Gelbe vom Ei. Man merkt den weißen Mäusen aber an, das sie Spaß an der Sache haben bzw. das sie ein bischen „Auslauf“ haben .

    Eigenartig auch, daß es zuerst geheißen hat, die Motorradpolizei dürfe erst über 5 Grad fahren. Am Freitag war es von Beginn an schon unter 5 Grad, und zu allem überfluß schneite es auch noch.
    Für Motorradfahrer nicht ungefährlich!

    Und ich glaube nicht, daß den Radfahrendenpolizisten so kalt wäre wie den Motorradfahrern.

    Und zu den drei Bussen.
    Also ich weiß nicht, vielleicht bin ich ja zu Obrigkeitshörig, aber mir würde nie im Traum einfallen eine Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht zu überholen, geschweige denn in eine Masse(ndemonstration CM) hineinzufahren.

    Zur nächsten CM werde ich schauen, ob ich meine Österreich Fahne irgendwo/irgendwie festmachen kann :-).

  9. „Zur nächsten CM werde ich schauen, ob ich meine Österreich Fahne irgendwo/irgendwie festmachen kann :-).“

    also, ich würd das nicht so toll finden wenn du das machst. nationalismus/patriotismus find ich nicht wirklich unterstützenswert.

  10. Was ist an Vaterlandliebe schlecht? Oder kennt da jemand den Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus nicht? Ist nicht gerade der fehlende Patriotismus daran schuld, dass man mit den Ressourcen dieses Landes so verantwortungslos umgeht?
    Und: Muss ich jetzt meinen Vornamen ändern, nur damit sich niemand in seinen religiösen/ideologischen Befindlichkeiten gestört fühlt?

    Wenn ich daran denke, welche Fahnen dieses Land seit 996 hatte, ist mir rot-weiß-rot noch immer am Liebsten! Oder lehnst du republikanisches/demokratisches Gedankengut grundsätzlich ab?

  11. Also „flo“,
    schon gut,
    die Ö-Fahne symbolisiert für mich halt den Umstand, dass wir in einer Republik (res publica!) leben, die uns gegen teilweise sehr massiven Widerstand unserer Vorfahren und unter größten Opfern auch vieler Ausländer erkämpft wurde. Das hat nichts mit Nationalismus und Nationalismus nichts mit Patriotismus zu tun. Lehnt also jemand/jefraud dieses Symbol ab, dann frage ich mich immer, in welchem politischen System er/sie denn wohl lieber lebte?

    Und wenn du mich zum Begriff Vaterlandsliebe fragst, wo die Mütter bleiben, das hättest du dich selbst bei dem von dir zuerst verwendeten „Patriotismus“ selbst fragen können.

    Sorry, dass ich so pingelig erscheine, aber wenn man/frau schon Begriffe hinterfragt, dann bitte immer wenn man/frau sie verwendet und nicht nur dann, wenn es einem/einer passt.
    Sonst bin ich bald auf der Argumentationsebene der AutofahrerInnen, die ja bekanntermaßen wenig selbstreflektierend sind.

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