Trotz des pünktlich um 16:30 einsetzenden Regens und Temperaturen, die im Laufe des Abends auf 3 Grad (Plus! Immerhin…) absanken, versammelten sich am Freitag rund 150 wetterfeste RadfahrerInnen am Schwarzenbergplatz.
Etwas verspätet setzte sich die Critical Mass dann um 17:20 in Bewegung, um mit einer Aufwärmrunde vorbei an der Oper über den Ring loszustarten. Ein Schwenk über den Karlsplatz/Operngasse und anschließend eine Querpassage via Paulanergasse führte die Mass auf die Favoritenstrasse.
Dort fuhr man dann in trauter Zweisamkeit mit der Exekutive bergan, allerdings nur bis zur Waltergasse, wo eine Schleife über die Rainergasse zur Prinz-Eugen gezogen wurde. Spätestens bei der Gürteleinmündung waren alle wieder vereint, so dass bis zur Höhe Kliebergasse völlig autofrei auf mindestens drei Spuren in die Dämmerung gefahren werden konnte; inklusive der fröhlichen Durchfahrung der Unterführung am Wiedner Gürtel/Höhe Südtirolerplatz. Nach kurzem Zaudern wurde die Abfahrt zur Wiedner Haupt gewählt, auf ders dann stadteinwärts recht dicht wurde.
Nach Beobachtung einiger TeilnehmerInnen wurde hier von unserer Seite zuwenig Platz für die Straßenbahn freigehalten; die Beeinträchtigungen des öffentlichen Verkehrs durch die CM ist ein Punkt, den wir unbedingt bedenken sollten, sodass unsere differenzierende Haltung gegenüber dem motorsierten Individualverkehr und den Öffis stärker zum Ausdruck kommt.
Nach kleineren Friktionen mit einem Taxilenker und dessen Kundschaft bei der gekorkten Abzweigung Mayerhofgasse mäandrierte die CM über die Waaggasse zurück zum Margareten-Platz, wo manchen nostalgische Gefühle überkamen (Stichwort: Treffpunkt alt). Ab diesem Zeitpunkt zeigte die suboptimale Witterung auch erstmals Wirkung: rote Nasen, einzelne, verkrampft in die Jackentaschen gesteckte Hände und säuerlich lächelnde Teilnehmer waren Beweis dafür, dass jetzt der Durchhaltewille auf dem Prüfstein stand.
Über die rechte Wienzeile gings zurück zur Oper und ein weiters mal den Ring entlang Richtung Parlament, dessen Rampe von ein paar vereinzelte FahrerInnen befahren wurde.
Rechts vom Parlament wurden ein paar Runden um einen vermeintlichen Kreisverkehr gedreht, bevor eine erste Teilgruppe in den Volksgarten aufbrach. Zusammengeschrumpft auf ca. 35 Leute gings dann über Uni und 2er Linie in die Alserstraße. Beim Gürtel raffte sich das Häuflein nochmals auf, mit wenigen Mitteln größtmögliche Wirkung zu erzielen und nahm die Transversale zumindest bis zur Ottakringer in Beschlag. Dort abgebogen endete die CM in der Weißgasse, wo der Abend mit einem Hausfest ausklang.
usprüngliche Ankündigung:
Der dritte Freitag des Monats ist bereits da und das bedeutet, dass die Wiener CM wieder in die Pedale tritt! Auch wenn die Temperaturen sinken, werden wir uns den Platz zum Radfahren nehmen, der uns zusteht.
Wo, wann wie, für alle zum Mitschreiben:
Treffpunkt: Schwarzenbergplatz, 16:30
Abfahrt: 17:00 (wie immer pünktlich)
Auch diesmal gilt: Bleibt zusammen! Passt aufeinander auf! Überlasst das Absperren der Seitenstraßen nicht der Polizei, sondern übernehmt selbst! Achtet auf andere VerkehrsteilnehmerInnen …wir fahren ohne Hierarchie & Organisation, dafür mit Spaß & Eigenverantwortung.
Vorschläge für einen möglichen Endpunkt der Oktober-Mass sind willkommen!
Nach dem Vernetzungstreffen von letzter Woche (siehe https://www.criticalmass.at/1985), wird es bei der kommenden CM wieder Infoblätter für alle Mitfahrenden, als auch für PassantInnen, AutofahrerInnen etc. geben. Watch out for flyers!
Bei dem Treffen wurden außerdem einiges besprochen, was es an konkreten Aktivitäten für die CM zu tun gibt – hier der Verweis auf die Diskussion rund um die Zukunft der Wiener CM: https://www.criticalmass.at/1878.
Leute, die aktiv mitmachen wollen, sind immer willkommen!And don’t forget: bikes rock!
17 Antworten zu “Wien : Die Critical Mass rollt in den Herbst! Am Freitag, 16.Oktober 2009”
vorschlag zum endpunkt: das besetzte haus in der triester straße http://hausprojekt.noblogs.org/ (wenn es das bis dahin noch gibt)
die fordern auch mehr raum und in der gegend war die cm noch nie.
weiterer virschlag für einen endpunkt: Augartenspitz im zweiten Bezirk. der besetzte spitz wurde am 7.10. von der securitiy firma AUSEC brutal geräumt – siehe http://augartenspitz.wordpress.com/ – dagegen kann die CM ganz simpel mit ihrer anwesenheit ein zeichen des protests setzen.
hej „Critical Massler“
– ich muss auch einen Vorschlag bringen, bzw. würde gern folgenden Punkt diskutieren:
Am 16.l0. findet ab 15:30 vor dem Parlament (Ring ist voraussichtlich NICHT gesperrt!) eine große Klimaschutzveranstaltung für alle jungen und junggebliebenen Leute – von Greenpeace&Klimabündnis statt.
Live-Konzert von FM4 (Bunny Lake&Deckchair Orange&Bilderbuch) ab 16:00.
die menschen, die dort hinkommen, sollen Zeichen dafür sein, dass ihnen Umweltschutz nicht wurscht ist, sondern sie ambitionierte, starke Klimaschutzziele bei der Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen von unseren PolitikerInnen fordern.
Darum wärs wichtig, möglichst viele Leute zu motivieren, dorthin zu kommen.
Schön wärs, wenn die CM dort einen Stopp machen würde!
Es gibt immer kritische Stimmen bei der CM, nur ja nicht mit irgendwelchen Organisationen/Parteien in Verbindung gebracht zu werden. –> Soll sie auch nicht, aber ein freier Entschluss von CM-Seite auch mehr Klimaschutz einzufordern, fände ich gut! Denn so können wir was bewegen!!!
Auf ein munteres Diskutieren also!
Bin auf eure Meinungen gespannt.
la Hanna
und es gibt auch ein straßenfest in der weißgasse, http://w417.lnxnt.org/
ad vorschlag #1: das haus ist geräumt worden. http://derstandard.at/1254311150472/Wien-Favoriten-Besetztes-Haus-von-Polizei-geraeumt
hier stellungsnahme von die gruppe hausprojekt die auch ganz deutlich zeigt das die polizei lügt in seine presseaussendung:
http://hausprojekt.noblogs.org/
bitte keinen stop bei irgendwelchen festen. da verläuft sich immer alles, viele bleiben dort, andere bemerken die weiterfahrt nicht und wenns blöd läuft wird die masse unterkritisch. wenn wir dort hinwollen, dann bitte als endpunkt.
Ich stimme asdf zu und erinnere nur an den sinnlosen Abstecher zur Stadthalle beim heurigen Naked-Bike-Ride: http://www.criticalmass.at/1633
nach dem die räumung nicht lange her ist bin ich sehr für das hauprojekt, weil wir ja schon seit langem auch in die rand bezirke wollten. würd dort aber keinen endpunkt setzten (weil´s dort ja auch nix mehr gibt 🙁 ) sondern vielleicht eine runde ums haus drehn und dann gemeinsam wieder richtung stadt… stau auf der triester is sicher schön =)
bezuglich triesterstrasse:
bin ich auch dafür,
sowohl verkehrstechnisch als soli-mässig finde ich die triester angesagt.
ist ist echt ein besuchwerte verkehrshölle dort 🙂
btw der verteilerkreis sollte auch mal gepratersternt werden, wenn wir viele sind 😉
der verteilerkreis erscheint mir aber noch deutlich groesser zu sein als der praterstern – und zeitweise wars ja nicht nur am praterstern, sondern auch am europaplatzkreisel bissl stressig.
viel spass,
S.
PS: Gut, nach grober Durchsicht mittels Google Maps sind Praterstern und Verteilerkreis von der Groesse her vergleichbar oder ev. ist der Praterstern auch groesser…. Haette ich nicht gedacht!
ich auch nicht.
war auch mehr als spaß gemeint… morgen wirds wohl nix werden, wenn wir vl. 100 leute sind wegen dem wetter :/
Bin auch für den Endpunkt Parlament beim Greenpeace-Event
http://1000000taten.greenpeace.at/index.php?id=7196&news_id=76&page=#read
was würden wir denn beim haus in der triesterstraße machen? ist da irgendwer? bemerkt das jemand? ich bin eigentlich eher dafür den tag der offenen tür der sängerknaben zu besuchen.
Liebe cm´s
morgen ist studentInnen großedemo 17:00 vor der hauptuni. es machen schülerInnen, KinderkärtnerInnen, die MetallerInnen und DruckerInnen mit, es gibt mit jedem tag weitere besetzte unis und soli-erkärungen von der hintertupfler leihbibliothek, zum dekan der uni halle bis zu den kalifornischen studenten. wärs nicht grad für die cm eine ehrensache, sich ebenfalls solidarisch zu zeigen (solierklärung) und am besten gleich morgen als cm erkennbar mitzufahren? immerhin sind viele radlerInnen studentInnen und umgekehrt. und immerhin steckt hinter den mobilitäts-beschränkungen auf der uni und auf der straße der gleiche kleinkarierte ungeist des betonierens ; )
best regards bEring
der unterschied ist, dass auch die hintertupfler leihbiblithek hierarchische strukturen oder zumindest qualifizierte gremien hat in denen eine solidaritätserklärung beschlossen werden kann. die cm hat sowas nicht und es gibt niemanden der sagen könnte „die cm erklärt sich solidarisch“ ohne ausgelacht zu werden.
lg
asdf