18.6.2010 – Wien : Its Summer and Time for …. NAKED BIKERIDE 🙂


090619cmWien (17)_resizeEs ist wieder soweit. Das Highlight des Wiener Sommers.  DIE Criticalmass des Jahres …

DER NAKED BIKERIDE

Wir fahren nackt, oder halbnackt, oder bemalt, oder verkleidet, oder verhüllt oder alles zusammen.  Bare As You Dare. So wie Du Lust hast. Kein Zwang zu gar nix, aber viele Möglichkeiten für Alles.

Freitag 18.6.2010.

Treffpunkt : 16:30 am Schwarzenbergplatz. Zeit zum letzten Schminken und Rollen wechseln.

Start: 17:00 ebendort

Endpunkt die Donauinsel und später fahren vielleicht noch ein paar Gruppen ins Tüwi.

500 Leute werden sicher dabei sein, vielleicht sogar viel mehr. Es wird ein Fest. Ein Fest des Fahrradfahrens und des Lebens in der Stadt. Radfahren ist soviel kreativer und lustvoller und spassiger als Autofahren.  We proove it once again.

Also: seid kreativ, macht bodypaint-workshops, Kostümsessions und probt eure Musik- und sonstigen Einlagen für den Start, unterwegs und das Fest auf der Donauinsel.

Die Polizei meint einerseits dass sie völlige ungetarnte Nacktheit nicht dulden darf und wohl einschreiten müsste, andererseits aber glauben wir dass wir der falschen Moral auch ausweichen können. Auf kreative oder auch spontane und schnelle Art.

Da gibts zwei Dinge die uns mehr beschäftigen:

* Die Polizei wird das Aufgebot der mitfahrenen Polizei erneut verstärken. 50-70 PolizistInnen werden uns scheinbar als Backup begleiten falls was schiefgeht. Das ändert ein bisschen die Tradition der CM, wo die Polizei uns beschützen will vor AutofahrerInnen und nicht dazu da ist, uns im Zaum zu halten. Ich denke wir haben die letzen vier Jahre gezeigt dass wir kraftvoll, eigenständig und eigenverantwortlich agieren können und sehr friedlich.  Es fällt uns schwer diese zusätzlichen Polizistinnen nicht als bedrohlich und repressiv wahrzunehmen und wir glauben nicht dass das der richtige Weg ist.  Ich meine: wir verstehen dass immer mehr kolleginnen bei einem Event dieser Klasse zusehen wollen, aber die Lösung wäre viel einfacher: ausziehen und mitfahren !!

Im Ernst : wir wollen nicht soviel Polizei. Das ist eskalierend und nicht beschützend. Es gibt auch ohne diese Aufstockung mehr als genug Repression gegenüber eigenverantwortlichen Aktionsformen.

* Die Spanner werden auch bei diesem naked bikeride wieder mit ihren sabbernden Mündern und langen Fotoobjektiven am Schwarzenbergplatz hocken.  VERPISST EUCH !! WIR WOLLEN EUCH NICHT !!

Aber wir werden uns die Laune natürlich nicht verderben lassen. Wir sind CrtiticalMass. Wir sind viele, wir haben Spass und wir sind stark und wir werden auch diesesmal uns den Platz nehmen der uns zusteht. Ungefragt, aber mit viel Selbstbewusstsein.

Die Stadt gehört auch uns und wir werden sie diesen Freitag wieder zurückerobern !! Von den Autoholist*innen und Betonköpfen.

Aber dazu gehört auch Eigenverantwortung.  WIR SIND CRITICALMASS. Jede Einzelne von uns. Wir müssen auch alle darauf schauen dass die CM so funktioniert wie WIR sie haben wollen.  Das heisst besonders bei sovielen Leuten wie diesesmal erwartet werden, dass die CM vor allem zusammenbleiben muss !!!  Wir sind stark wenn wir zusammen sind. Wir schauen auf uns.

Wir passen auf dass die CM nicht abreisst.  Die Leute die vorne fahren, fahren ned zu schnell und lassen bei der Kreuzung mal ne Grünphase vorbeigehen damit die hinten nachkommen.  Wir schauen manchmal ob die CM hinter uns abreisst und wenn, dann fahren wir nach vorne und sagen „he – wartet mal“.  Ein Zug von über 500 RadlerInnen ist lang, länger, am längsten.  Aber wir wollen ihn zusammenhalten und wenn wir alle darauf schauen, dann geht das auch. Und wenn der Radler neben dir ned schau, dann schau halt einfach du 🙂

Ach ja:  Sachen mitnehmen. Natürlich. Trinken, Essen, Schwimmenten, Kinder, Klaviere, Luftballons, Spritzpistolen, Soundmobile, Kuchen, Schnorchel, Hunde, Verwandte, Eiswägen, Linsensalate, Fladenbrote, Biere und Nichtbiere, gute Laune, Farben, Jonglierbälle, Frisbeescheiben, Arbeitskolleginnen, heimliche und offene Lieben und … falls es sie wirklich gibt und nicht nur ein Gerücht sind: FahrradpolizistInnen.   Ein Polizeifahrrad mehr ist ein Polizeiauto weniger und das wär gut so.

ALLE KOMMEN,  AUFEINANDER SCHAUEN, SICH UNTERSTÜTZEN, ZUSAMMENBLEIBEN UND DEN SPASS HABEN DEN MENSCH HABEN WILL U KANN !!

BE STRONG & PROUD, HAVE FUN, RECLAIM YOUR LIFE !!!

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58 Antworten zu “18.6.2010 – Wien : Its Summer and Time for …. NAKED BIKERIDE :)”

  1. „Photos nur mit Presseausweis und wenn vorher gefragt wird.“

    Rein rechtlich gesehen wäre interessant ob wir da überhaupt drauf bestehen können. Das „Recht am eigenen Bild“ bezieht sich ja meines Wissens nur aufs Veröffentlichen. Wenn wir uns an einem öffentlichen Platz zeigen haben wir (meines Wissens nach) keinerlei rechtliche Möglichkeiten gegen Photographen vorzugehen.

    Einmal abgesehen davon, finde ich „Photographierverbote“ in der Öffentlichkeit sowieso problematisch (meistens gibts dafür ja irgendwelche erfundenen „Sicherheitsgründe“). Ich persönlich habe kein Problem damit wenn Leute Photos machen, auch wenn dies bedeutet dass diverse (halb-)nackt Photos von mir auf diversen Seiten im Netz landen. Schliesslich bin ich ja derjenige der sich in der Öffentlichkeit freiwillig so präsentiert.

    Wenn ich nicht selber regelmässig bei der CM mitfahren würde, würd ichs wohl sogar drauf anlegen und ohne Presseausweis Photos machen, einfach weil so eine rechtlich nicht gedeckte Einschränkung für mich nicht akzeptabel ist, und ich auf mein Recht bestehen will.

  2. hallo du,

    sorry, aber so einen blödsinn les ich selten hier.

    wenn ich mich also mehr oder weniger nackt in der öffentlichkeit präsentiere dann bin ich selber schuld, wenn 20 sabbernde spanner fotos von mir machen und sich daran aufgeilen? Bitte sag mir, dass du das ned ernst meint. Denk dein Argument mal weiter und du wirst merken wie absurd und gefährlich es ist.

    Ich weiss ned wie das rechtlich ist, aber bevor ich was mach dass die grenzen anderer verletzen könnte, dann frag ich sicherheitshalber mal. zB wenn ich photos von nackten menschen mache. Ob die das eh ned stört. Ist irgendwie naheliegender als auf irgendein Recht pochen. Egal was im Gesetzbuch steht: es gibt kein Recht die Grenzen und Intimsphäre anderer zu verletzen.

    „Recht um des Rechts willen“ ist meistens ein Magenumdreher und/oder ein Albtraum.

  3. naja selber schuld ist subjektiv. jedenfalls ist es rechtlich in ordnung imho. was du mit absurd und gefährlich meinst, ist mir nicht klar.
    ich würd jedenfalls mit den anwesenden polizisten reden, bevor ich einem spanner eine schmier, sonst könnts unangenehm werden…

  4. nicht so viel denken ! am 18.juni werden sich mindestens 800 radfahrer am schwarzenbergplatz sammeln,und los gehts !!! nichts und niemand kann uns aufhalten !!! die wanderheuschrecken kommen —-

  5. wir sind hier in einer sexismus-debatte, die einem klassischen muster folgt. das mein ich mit „absurd und gefährlich“. hier findet die klassische sexistische umkehr von rollen statt. der ausgang war der versuch, sich gegen übergriffe durch spanner zu schützen und die kommentare dazu verdrehen das und pochen auf „recht auf photographie“ und „dem spanner keine schmiern“ (wovon nie die rede war u worums ned geht ..)

    was soll das? können wir uns bitte darauf einigen, dass wir keine spanner mit grossen kameras wollen? warum fällt das einigen so schwer?

  6. ich will auch keine spanner beim naked bike ride, wie kommst du darauf, daß das anders ist!?
    darum gehts bei der diskussion nicht und auch nicht um sexismus, den vorwurf hättest du dir wirklich sparen können. es geht lediglich um die rechtliche betrachtung von fotos in der öffentlichkeit… zumindest mir.
    der hinweis mit dem „eine schmieren“ war als beispiel gedacht (im artikel steht „nicht dulden“, was auf irgendeine reaktion schließen läßt). auch anschreien, beschimpfen, „platzverweise aussprechen“, kamera/speicherkarte wegnehmen etc. wären rechtlich problematisch. die spanner drauf hinweisen, daß das unerwünscht ist, ist ok (ohne gewähr, ich bin kein jurist).
    was man aber machen könnte und wozu wir vl aufrufen könnten… daß sich nicht-nackte vor die objektive drängen…. und wie bereits erwähnt, daß man mit der polizei redet.

  7. @peer: Du hast oben weiter geschrieben: „Photos nur mit Presseausweis und wenn vorher gefragt wird. und vielleicht können fünf der zuvielen PolizistInnen sich um die Kameraspanner kümmern. Wir fassen ungefragtes und unerwünschtes Photographieren als Übergriff auf, den wir nicht dulden wollen.“

    1. Die PolizistInnen werden da nicht viel machen können falls es rechtlich kein Problem ist (was es meiner Meinung nach nicht ist – aber vielleicht kann das jemand besser beurteilen).

    2. Falls (1) der Fall ist werden wir ebenfalls relativ wenig dagegen machen können, ausser versuchen die Sicht zu verstellen, bzw. mit den Leuten zu reden (was halt nicht unbedingt zielführend sein muss). Was machen wir wenn sie darauf nicht reagieren? Kamera wegnehmen? Verprügeln?

    3. Mir persönlich sind letztes Jahr keine Spanner aufgefallen (wobei ich jetzt nicht natürlich behaupten will/kann, dass es keine gegeben hat). Ausserdem waren ja Fotos (soweit ich mich erinnern kann) sowieso auch auf der CM Website online (sowie in Galleries von irgendwelchen Zeitungen).

    4. „wenn ich mich also mehr oder weniger nackt in der öffentlichkeit präsentiere dann bin ich selber schuld, wenn 20 sabbernde spanner fotos von mir machen und sich daran aufgeilen?“ –> Wenn ich nackt durch die Innenstadt marschiere (oder in dem Fall fahre), dann wüsste ich nicht warum eine Person weniger Rechte haben sollte ein Photo von mir zu machen, als wenn ich bekleidet bin. Wenns mich stört lasse ich es eben bleiben.

    Und ja – ich kann deine Sichtweise relativ gut verstehen. Mich selber nerven solche Leute ja auch zu genüge – z.B. in der Lobau. Aber ein (rechtlich wohl sowieso nicht durchsetzbares) Photographierverbot ist wohl keine Lösung fürs Problem. Zumindest nicht für mich.

  8. * „falls was schiefgeht“ – was waere das denn? Nackte Menschen z.B.?

    * Spanner/innen moegen ein Problem sein. Das ganze an Presseausweis o.dgl. zu knuepfen halt ich aber fuer ungut.
    Ja, gibt schon einen Unterschied zw. sich in der Oeffentlichkeit nackt zeigen und 100e Nacktfotos von sich auf facebook etc. zu finden.

    Bis dahin,
    f.

  9. Leute, ganz ehrlich:
    Spanner (noch dazu mit Kameras bewaffnet) sind absolut unnötig.
    Allerdings muss man sich dessen bewusst sein, dass das Auftreten in der Öffentlichkeit gewisse Vor- und Nachteile hat. Wenn einem die Ablichtung als spärlich bekleideter Mensch unangenehm ist, dann zieht man sich bitte in der Öffentlichkeit nicht aus.
    Abgesehen davon ist die Nacktheit ja der Aufmacher für die Presse. Oder warum sonst glaubt ihr, dass die Presse immer genau im Juni vorbeischneit? Aufreger sein aber dabei nicht gesehen werden funktioniert eben nicht. Wer damit leben kann, soll sich so weit ausziehen wie er will, die anderen eben nicht.
    Dass Spanner an einem FKK Strand nichts verloren haben ist klar, wenn du hingegen mitten auf der Straße (mehr oder weniger) nackt unterwegs bist, darf dich jeder fotografieren bis er schwarz wird.
    In der aktuellen Berichterstattung dürfen diese Bilder übrigens auch ohne spezielle Zustimmung der abgelichteten Personen verwendet werden!

    Ergo: rechtlich gibt es exakt 0 Handhabe gegen Fotografen (solange sie nicht zudringlich werden, was mit einem Teleobjektiv eher unwahrscheinlich ist), daher ist es wohl wirklich sinnvoller wenn sich jeder nur soweit entblöst, wie es für ihn unter den gegebenen Bedingungen vertretbar ist.

    P.S.:Irgendwie finde ich es bedenklich, wenn wir (zu Recht) unseren Platz auf der Straße einfordern, während wir anderen Menschen ihre Rechte (und dazu gehört auch das Fotografieren in der Öffentlichkeit) streitig machen wollen. Das passt für mich einfach nicht zusammen.

  10. Sehe das ganz aehnlich wie ljack, was fuer mich bedeutet, dass ich bekleidet fahren muss, da ich es mir nicht leisten kann, in der Kronenzeitung oder sonstwo halb- oder gar ganz nackt zu erscheinen. Ist schade, aber ist so. Schoen waere aber dennoch ein (Nackt?) Bad auf der Donauinsel im Anschluss 🙂

  11. menschen die nackt fahren wollen, wegen spannern aber doch keine lust drauf haben, sollte das nackig sein auch erleichtert werden. ich würd schon menschen mit kamera einfach fragen für was/wen sie fotographieren / sie in ein gespräch verwickeln, dass sollte echten spannern eh so unangenehm sein das sie sich verziehn (wärs zumindest mir, wenn ich mich jetzt mal in einen spanner hineinversetze 😉 )

    sonst halt einfach während der fahrt ausziehen, dass beugt auch stress mit der polizei am schwarzenbergplatz vor 🙂

  12. hallo alle, wollte länger was schreiben aber komme erst jetzt dazu.

    es geht nicht um die presse, oder um freund_innen die einander fotografieren. es geht um die spanner.
    letztes jahr sind die in eine haufen gestanden auf die seite mit (halb)profikameraausrustung. keine räder, keine grund dort zu sein. die haben für viele einfach den stimmung kaputt gemacht weil die einfach gar nicht dazugehören. und keine mensch weiß wo die fotos landen.

    ich wird so wie Bastard es meint, dem ansprechen. wenn das nicht hilft, unsere eigene kameras rausholen und dem anbieten das die auf die cm-seite in eine eigene gallery mit portraits landen. (und wer weiß noch auf welche feministische anti-lookism seiten noch).
    das ist wahrscheinlich abschreckend genug. (wenn nicht, unterwegs ausziehen.)

    lg cf

  13. Warum die Polizei gerade den nackten RadfahrerInnen helfen sollte, auf die fotografierenden „SpannerInnen“ einzuwirken, ist mir nicht klar. Meiner letztjährigen Erfahrung zufolge, ist es doch eher so, dass die Polizei die nackten RadfahrerInnen mit der Begründung der Erregung öffentlichen Ärgernisses dazu auffordert sich wieder anzuziehen.

    ljack’s Argumente kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Freue mich schon auf den 18. und lG
    kather

    Frage: Woran erkennt man eigentlich SpannerInnen?

  14. carFright: das mit den portraits in einer eigenen gallery ist dann aber wiederum rechtlich ein problem. 😉

    einerseits werden wir leute schwer vom fotografieren abhalten koennen, andererseits machts wohl wenig sinn uns jetzt wegen diesem punkt unnoetig sorgen zu machen. letztes jahr ist mir das nicht wirklich als problem aufgefallen, und wenn die spanner offenbar ja eh „fahrrad-los“ unterwegs sind, kann man dann nach 5min fahrt einen kurzen „ausziehstop“ einplanen.

  15. nun ja – die ankündigung ist geändert und das mit dem presseausweis und photographieren verboten ist raus.

    ein paar sachen sind mir wichtig:

    * nur halb so viele meldungen zB beim thema „cm meets polizei“ wären schön gewesen 🙂

    * der begriff „recht“ ist hier öfters verwendet worden. auch im Sinne von „gesetz“. egal was im gesetz steht, niemand hat das recht grenzen zu überschreiten. und das recht auf freiraum und beteiligung und autonomie, wie es die CM greifbar macht und lebt, ist für mich ned mit einem „recht-auf-photographieren“-Paragrafen vergleichbar.

    * es gab sehr viele spanner mit photoapparaten die letzten Male. Ist sogar der Polizei aufgefallen. Der ursprüngliche Einladungstext sollte einfach gegenüber potentiellen spannerinnen klar stellen, dass wir das ned wollen. Die Antworten „es gibt ein recht auf photo“ bzw. „wer sich öffentlich auszieht muss damit rechnen“ auf den Versuch die Spanner abzuschrecken, find ich immer noch recht unverständlich 🙂

  16. @peer ich glaube der jetzige einladungstext stellt das auch noch deutlich genug klar oder? 😉 nochmals: gegen eine eindeutige ablehnung von spannern hat sicher niemand was außer den spannern selbst vl.

    in der zwischenzeit ist mir das mit spanner „zurückfotografieren“ auch eingefallen. ich denke das ist eine sehr praktikable lösung. solange man die fotografierten dann nicht öffentlich (auf der webseite) als überführten triebtäter hinstellt, sondern sie einfach nur zusammen mit den anderen bildern in die NBR gallery einordnet, ist das a) unbedenklich, b) jeder weiß was gemeint ist und vl überlegen sie es sich dann spätestens nächstes jahr anders. 🙂

  17. Addendum zum Wohlfühlfaktor: Wer sich nicht wohl fühlt damit, nackt fotografiert zu werden (egal ob von einem Spanner oder einem Journalisten) sollte sich eben nicht komplett entblößen, heißts hier so schön. Da man Menschen am ehesten am Kopf erkennt, wäre eine Option Masken zu tragen und die Haare zu verändern _bevor_ man auf den Schwarzenbergplatz kommt (vor Ort die Maske anziehen macht nicht viel Sinn, wenn dort schon Fotografen warten). Problematisch wären sonst noch Tattoos, die man eventuell überschminken müsste.

    Frage ist, inwiefern sich das Tragen von Masken mit dem Vermummungsverbot schlägt.

    Ich denke, dass Öffentlichkeit auch bedeutet, sich mit anderen Menschen auseinandersetzen zu müssen. Sich explizit gegen SpannerInnen äußern und klar zum Ausdruck bringen, dass das nicht im Sinn der Sache ist, ist selbstverständlich gut und wichtig so. Trotzdem gibt es auch Möglichkeiten, zumindest die Identität vom nackten Körper abzulösen per Maske, wenn schon über die Abbildung des eigenen Körpers heutzutage selbst angezogen kaum mehr bestimmt werden kann, weil die Leute einfach nichts über das Recht am eigenen Bild wissen. Generation Facebook doesn’t care about your privacy – das hab ich selbst schon oft genug erleben müssen. Aber gut, den rant lass ich mal aus.

    Das Recht am eigenen Bildnis scheint mir i.Ü. grad bei Teleobjektiven sehr wohl zu greifen. Sobald die abgebildete Person erkennbar ist – v.a. wenn sie zentrales Motiv des Fotos ist oder sogar allein abgebildet ist – und ein berechtigtes Interesse daran hat, dass die Abbildung so nicht veröffentlicht wird (wovon bei Nacktheit sehr wohl gesprochen werden kann) hat sie auch ein Recht darauf, sich gegen eine Veröffentlichung auszusprechen oder gegebenenfalls zu klagen, wenn ihr dieses Recht erst gar nicht ermöglicht wird (weil die/der FotografIn nicht nachgefragt hat). Und ja, auch dann, wenn sich die Person im öffentlichen Raum bewegt. Und auch wenn man nicht damit einverstanden ist, wie Gesetze im Allgemeinen so funktionieren, sind Persönlichkeitsrechte dann doch meist sehr brauchbar.

    Drum denk ich: Auf die SpannerInnen zugehen und sie explizit darauf ansprechen, dass die anwesenden Personen von ihrem Recht auf das eigene Bildnis Gebrauch machen wollen und dass die SpannerInnen bitte gehen mögen. Sollten sie dem nicht Folge leisten, die/den nächstgelegenen KibererIn darauf ansprechen. Der gesetzlich korrekte Weg ist nicht immer der Schlechteste, auch wenn ich mir nicht 100%ig sicher bin, ob der §78 UhRG so funktioniert. Haben wir denn gar keine JuristInnen unter uns?

  18. ich unterbrech foto-diskussion kurz, um auf eine veranstaltung hinzuweisen:
    am freitag findet nach der cm, aber auch nach politischen aktionen, die an diesen tag so laufen, noch eine diskussion mit tadzion müller in der schenke statt. thema ist klmawandel//grüner kapitalismus + kritik daran//klimabewegung weltweit, also durchwegs auch cm-relevant. vielleicht finden sich ein paar radfahrer_innen, die noch vorbeischauen wollen.
    mehr infos gibt es hier:
    http://at.indymedia.org/node/18335

  19. @maria hofer: wie du selbst schreibt betrifft das recht am eigenen bild _die veröffentlichung_ von bildern auf dem man zu erkennen und nicht nur beiwerk ist.
    mit dem eigentlichen fotografieren hat das nichts zu tun.

  20. vor allem der nachsatz mit den fahrradpolitzistinnen ist sehr schön.. würd mir mal wünschen, dass sich solche in die critical mass begeben. würden gleich um einiges näher am geschehen sein als mit ihren autos und bemerken, dass diese gar nicht von nöten sind.

  21. ljack schrieb: „In der aktuellen Berichterstattung dürfen diese Bilder übrigens auch ohne spezielle Zustimmung der abgelichteten Personen verwendet werden!“

    Das halte ich für ein Gerücht. Die CM ist keine angemeldete Demonstration und ich habe selbstverständlich auch als Radfahrer das Recht auf das eigene Bildnis. D.h. Fotos machen ist legal, die Veröffentlichung aber nur mit meiner Zustimmung oder schwarzen Balken.

  22. Jeden Spanner in eine Diskussion verwickeln scheint mir sinnfrei… ebenso der Versuch, zu eruieren, was jetzt rechtlich in Ordnung ist oder nicht.

    Ich würde daher den empfindlicheren Exhibitionisten empfehlen, sich ganz einfach präventiv einen schwarzen Balken zu basteln. Der Verkehrsicherheit halber aber mit Gucklöchern/Sehschlitzen.

    Falscher Bart hilft auch immer.

    Solang man dann in der Arbeit nicht identifiziert wird wie Clinton damals, is eh alles gut. Und wenn doch, jede Wette, das is dann ein Arbeitsplatz, an dem sich eh keiner an ein bisserl Nacktheit stört.

    In diesem Sinn,
    die Grossmama

  23. Ich wollte nach einer ungefähren Route/Zeitplan fragen, damit ich nachkommen kann. Habe noch Pflichtutorium, würde mich dann aber gerne anschließen…
    Lg

  24. Route gibts net, als Ziel wurde, wie oben eh zu lesen, die Donauinsel vorgeschlagen (wobei das Wetter ja bissl unsicher angesagt ist, schaumamal)
    Empfehlen wuerde ich drum, die eine Telefonnummer von einer teilnehmenden Person zu besorgen, die Du dann anrufen und um die aktuelle Position bitten kannst.

  25. Wozu fahrt ihr Nackt? Ich glaube ja nicht ausschließlich um euch schwere Verletzungen zuzufügen, sondern um aufzufallen, oder? Also was soll das ganze chauvinistische Gejammer über vermeintliche Spanner!?

  26. Hahaha die „nackt“ –> verletzungsdebatte hatten wir ja schon mal letzes jahr, nicht?!

    http://www.criticalmass.at/1633#comments (kommentare von Johann vom 20.6.2009 und weitere)

    ich fand viel schlimmer, dass teilweise heftigste beschimpfungen von seitens der passanten geschmettert wurden (waren zum glück nur einzelfälle). jedoch bin ich zu tiefst traurig und erschüttert, dass nacktheit solchen gröll und hass bei manchen menschen hervorruft.

  27. photos??? actually i have difficulties to understand the problem. if i decide to take off all my clothes in the middle of a town, being this rather exceptional, i should take into account as well the possibility of being pictured by bystanders.

  28. Bitte ebenso nicht vergessen: Morgen ist WELTFLÜCHTLINGSTAG. Gegen 18h trifft sich der letzte Rest des humanen Wiens an der Rossauer Lände. Wäre nett, wenn Ihr die Route entsprechend legen könntet! Love your movement, aber für mich gibt’s morgen Prioritäten. Solidarität!

  29. habs nur kourz überflogen
    wer nackt in die öffentlich keit geht will gesehn werden,in diesem scenario gibt es den spanner nicht….würde mir ehre gedanken machen das es sich um eregung öffentlichen ergernisses handelt nackt durch die stadt zu radeln….und nicht vergessen in österreich herscht ausweispflicht,vll am backelträger mitführen^^
    cu there

  30. Nicht, daß es irgendwen interessieren tät, aber ich muss jetzt schon ein bisserl jammern, sozusagen den Schmerz mit gleichgesinnten teilen:

    Ich arme Sau hab mich übelst verkühlt, und sollte jetzt eigentlich im Bett liegen… weil ich das aber nicht aushalt, fahr ich halt mit. Solang’s halt irgendwie geht. Bloss muss ich das bekleidet anstatt halb nackend tun, und ich find das furchtbar traurig.

    Legen wir also alle eine andächtige Schweigeminute ein, für meinen nichtnackten Popsch.

    Wir (alle beiden Backen und ich) danken für Ihre Aufmerksamkeit.

  31. Schuetzt Du also Dein Hirn auch bei nicht minder gefaehrlichen Taetigkeiten wie Stiegensteigen? Autofahren? Wenn Du auf eine Leiter steigst? …?

    Radfahren ist keine sonderlich gefaehrliche Taetigkeit.

    Bis gleich,
    f.

  32. Einerseits kommt’s drauf an WIE man sein Rad fährt, andererseits hat man, ungeachtet seines Fahrstils, keine Kontrolle über andere Verkehrsteilnehmer.

    Sprich: Sonntag vormittags 200 Meter zum Bäcker zum Semmerl holen können reichen um überfahren zu werden.

    Abgesehen von einem Hitzeschlag kann ein Helm nicht schaden. Nackte mit Helm sehen ausserdem einfach witziger aus.

  33. schadet insofern, als mit jedem getragenen helm eine helmpflicht einfacher umsetzbar wird.
    und eine helmpflicht schadet.
    ich wünsche uns schönes fahren!

  34. und vor allem möcht ich mir von niemandem vorwerfen lassen müssen, als nichthelmträger und -befürworter hirnlos zu sein. derlei bescheuerte sprüchlein dürfen gern behalten werden.

  35. Schön war’s! Der Schauer zwischendurch war zwar nicht unbedingt nötig, dafür haben viele Autler gesehen dass wir uns von einem bissl Wasser nicht die Laune verderben lassen. 😉
    Die BikeCops waren überhaupt super, haben sich harmonisch eingefügt und auch bei gecorkten Straßen für ruhigere Gemüter bei den Autlern gesorgt. Echt fein. Vielleicht lässt sich ja in Zukunft die Zahl der Polizeimotorräder und -autos noch weiter reduzieren 🙂

  36. route war: http://www.bikemap.net/route/548879
    wäre auch mein Wunsch, die wirklich stinkenden+lauten Motorräder dereinst wegzulassen.
    mit den Bikecops empfand ich es als sehr harmonisch – und eben flüsterleise, wie ich mir die Stadt lärmpegelmäßig wünsche.
    wäre ja echt cool, wenn statt Autolärm nicht als erstes die Reihe lauter Motorräder an roten Ampeln mit uns wartet, sondern wirklich nur mehr Räder mit Musik und Glockenspiel. Dann würden die Leut noch verdutzter/beruhigter aus den Häusern schauen! 🙂
    war ein netter Ride, wenngleich wir ja eigentlich nicht in Radwege gegen die Einbahn / in ne Baustelle (Friedensbrücke) einfahren wollten. ?
    regards, hopefully next time with bikecops again! 🙂

  37. Die PolizistInnen auf den Raedern fand ich auch ok. Von anderen Teilnehmern vernahm ich eher Entsetzen darueber.
    Allerdings gefiel mir der Umgang mit der Polizei bzw. der Umgang der Polizei mit uns teilweise weniger gut: Dass ploetzlich die Polizei entscheidet, dass wir noch 1, 2, 3 Ampelphasen zu warten haetten zum Beispiel. War zwar tlw. auch gut gemeint (z.B. versuchten die den Kreisel am Westbahnhof – mir gestern find ich noch weniger als sonst funktioniert hat – von Autos ganz zu befreien, bevor wir weiter einfuhren), gefiel mir aber trotzdem nicht so.

    Insgesamt wars sehr schoen. Der Regen hat grossteils find ich die Stimmung der PassantInnen und auch Autostehenden verbessert. Meiner Motivation war er zeitweise nicht dienlich, ich habs aber trotzdem in die Neue Donau geschafft : )

  38. Hab‘ ich mir das nur eingebildet, oder ist beim ersten Regenguß erst einmal die Hälfte aller Teilnehmer nach Hause abgebogen?

    Und wenn ja, phat war’s trotzdem und über die Radlpolizisten hab‘ ich mir sehr g’freut.

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