Am Sonntag dem 3.4.2011 ist Radparade in Wien. Quasi zum ersten Mal. Unter dem Verweis auf die internationale “Ciclovia” soll ein Teil von Wien einmalig autofrei werden.
Das ist mal was Gutes. Es ist gut dass die Radparade am Sonntag stattfinden wird und wir hoffen dass ganz viele Leute kommen werden und werden selber natürlich auch kommen. Einfach wunderschön wenn an einem warmen Frühlingssonntag Tausende Wienerinnen gemeinsam mit dem Rad über den Ring fahren und spüren wie schön es ist wenn mal keine Autos fahren, lärmen, bedrohen, stinken und einschüchtern. Wunderbar.
Aber es gibt schon auch einiges zu kritisieren an der Radparade ….
Anders als in vielen Städten weltweit wo die ganze Stadt oder zahllose Strassenkilometer einen ganzen Tag lang autofrei sind, wird am Sonntag nur der Ring und nur ganz kurz stückchenweise gesperrt bis die Radparade vorbei ist.
Also definitiv ausbaufähig, aber ein guter Anfang. Nicht mehr und nicht weniger.
Ein Anfang auch darin, dass sich viele Gruppen zusammentun zu dieser Radparade. Die Grünen, die hier ihre grüne Verkehrskompetenz in der neuen Stadtregierung unter Beweis stellen wollen und langsam auch sollten, der Arbö als roter Autoclub, die Radlobby.IGF und auch die alte Radlobby Argus finden sich hier zusammen. Die letzten beiden auch als Probelauf für die dringend notwenige gemeinsame österreichweite Plattform radlobby.at, die nun hoffentlich bald entstehen wird. Ausgenommen die Radlobby.IGF haben alle diese Gruppen die nun immerhin schon seit über 4 Jahren in Wien stattfindende Criticalmass bisher komplett ignoriert. Die ARGUS zB hat auf zahlreiche Anfragen von Criticalmass-seite in den letzten Jahren nicht einmal geantwortet. Der Arbö hat sich vor nicht allzulanger Zeit in Aussagen zu CM und vor allem zu RasenAmRing auch nicht als FahrradLobby geoutet.
Es scheint also nicht nur um Radfahren und um Ciclovia und Raum für Radlerinnen zu gehen … sondern da stecken auch handfeste kommerzielle Interessen dahinter weil nämlich: