Ghostbikes in Wien


Am 18.3.2008 wurden von der IG-Fahrrad mit kräftiger Unterstützung der Wiener Bikeszene das erste Ghost-Bike an der Ecke Felberstrasse/Schweglerstrasse aufgestellt, wo voriges Jahr eine 43-jährige von einem LKW erfasst und tödlich verletzt wurde.

Ghostbikes sollen den Tod von RadfahrerInnen im Alltagsverkehr durch Autos und eine autoholistische Verkehrspolitik sichtbar machen und ein Zeichen für die dringenst notwendige Wahrnehmung von RadlerInnen durch AutofahrerInnen und VerkehrspolitikerInnen sein. Das passt sehr gut zu CM und darum wird die CM bei ihrem Ride am 21.3. weitere Ghostbikes aufstellen und wir hoffen, dass sich eine Community bildet, die sich um diese Ghostbikes kümmert und neue Ghostbikes aufstellt und im Forum meldet, wenn ein Bike beschädigt oder gestohlen wurde. Oder neue Ghostbikes bastelt und aufstellt oder bestehende Bikes mal mit Blumen oder einer Kerze reaktiviert 🙂


Es gibt schon einen langen Thread zum Thema Ghostbike im Forum
Presseecho (Hier gibts unsere Pressephotos) auf die IGF-Aktion war enorm:

Und weil schon einen Tag später die Polizei (freundlich) und anonyme Bürger (brüllend) bei der IGF angerufen haben und mit kostenpflichtigem Abtransport (an Verkehrszeichen darf man keine Räder abstellen !!) gedroht haben, wurde das Ghostbike nun scheinbar ein paar Meter versetzt bis mit der Bezirksvertretung gesprochen wurde. Ist nun für Fussgänger gut sichtbar aber nicht mehr für die Autos. Auf jeden Fall hat die Presse auch darüber berichtet:

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12 Antworten zu “Ghostbikes in Wien”

  1. Das Ghostbike musste schon wieder entfernt werden. Die Polizei hat mehrmals bei der IGF angerufen, dass sich „Passanten“ beschwert haben und dass das Abstellen von Rädern an Verkehrsschilder illegal ist. Das Fahrrad wurde jetzt ein paar Meter verschoben, aber die Sache ist noch nicht gegessen.

    Es ist so typisch. Überall Autos und Parkplätze, aber wenn wir ein Rad aufstellen, dann kommt sofort die Polizei und droht mit kostenpflichtiger Räumung. Das ist echt mies und provokant.

    Die IGF wird dennnoch hoffentlich deeskalierend das Gespräch mit der Bezirksvertretung suchen und unsere Standpunkte klarmachen. Wenn wir das Rad nicht an einen Verkehrsständer hängen dürfen, dann sollen sie einen Radständer hinmachen oder das ganze als Kunstwerk deklarieren.

    Wir hoffen hier wirklich auf ein bisschen Realitätssinn von Seiten der Bezirksvorstehung und der Exekutive. Ein weisses Rad im 15.Bezirk das an eine verunfallte RadlerIn erinnert gegen Tausende Parkplätze und tausende Gefährdungen tagtäglich ist wirklich nicht zuviel verlangt.

    Und wenn ein Ghostbike abgezwickt wird, gibts vielleicht ausser der IGF auch noch andere Leute, die ghostbikes machen wollen ?!

    Wir werden am Freitag bei der CM auf jeden Fall auch dafür fahren, dass wir diesen Platz bekommen !!

  2. danke für die nachricht. die schleife ist schon wieder herunten und wir nehmen kontakt mit ma48 auf.

    wenn wer eine schleife sieht: foto machen wenn geht und auf jeden fall schleife entfernen 😉 das sind ja keine schrotträder, sondern ghostbikes !!

  3. Scheinbar können die MA48 Bediensteten nicht lesen, oder sie sind Autofetischisten die ihre Position missbräuchlich verwenden um die Mahnmale an die Gefahr durch Autos verschwinden zu lassen.

  4. mal sehen. vielleicht tauchen ja bald wieder ghostbikes auf in wien. Ich denke, alle die es eine Schweinerei finden, dass die Bikes weg sind, können bei der MA48 oder noch besser in den jeweiligen Bezirken anfragen, warum diese Gedenkräder weg sind und ob die Bezirke denn nicht den tödlich verunglückten RadfahrerInnen gedenken wollen?
    Und jedeR der/die ein altes Rad hat oder ein Schrottrad unabgesperrt findet, kann mit einer weissen Dose dort wieder ein Ghostbike aufstellen, wo sie stehen sollten 🙂

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