Wien : Abstimmen über den RingRadweg Neu !!


Anfang April hat das Büro von Stadtrat Schicker das lange erwartete Konzept für den RingradwegNeu vorgestellt.

Eine einzige Enttäuschung. Anstatt sinnvoll Platz für RadlerInnen zu schaffen und den öffentlichen Raum fair zu teilen werden die RadlerInnen auch weiterhin auf den Gehsteig verbannt wo sie sich mit den FussgängerInnen um das bisschen Restplatz streiten müssen, während die Autos 4 Spuren in eine Richtung + 2 Nebenfahrbahnen + 4 Parkspuren haben. Das ist innovative Verkehrspolitik in Wien 2009 !!

Details und eine Abstimmung dazu gibts unter

http://lobby.ig-fahrrad.org/ringradweg-neu-oder-alles-beim-alten/

Und hier noch ein paar Schmankerl aus dem Konzept:

… Auch die Möglichkeit den Radverkehr auf die Fahrbahn zu verlegen wurde geprüft, allerdings nicht weiter verfolgt. Die entsprechende Untersuchung der Verkehrsauswirkungen zeigt, dass der zu erzielende Wirkungsgrad ausgesprochen gering ist. Darüber hinaus muss die Ringfahrbahn, auch durch den Fiaker- und Busverkehr, vielfältigen funktionellen Ansprüchen gerecht werden, womit die Akzeptanz des Radverkehrs nicht gesichert gewesen wäre….

… Die Stadt Wien hat in den letzten Jahren, insbesondere aber in diesem Jahr, zahlreiche verkehrspolitische Maßnahmen gesetzt, um den Radverkehrsanteil kontinuierlich zu erhöhen und somit die Nutzung des Fahrrads zu steigern. Nun kommt auch die Erneuerung des Radwegs Ring-Rund dazu, womit wir wohl einmal mehr beweisen, dass uns die Anliegen der RadlerInnen in Wien am Herzen liegen …

…Die Stadt Wien setzt vermehrt auf ein gleichberechtigtes und rücksichtsvolles Nebeneinander der verschiedenen VerkehrsteilnehmerInnen. Der Straßenraum in Wien ist begrenzt. Deshalb wollen wir, dass der vorhandene Platz zwischen allen fair verteilt wird. Mit „Straße fair teilen“, also der gemeinsamen und verkehrsberuhigten Nutzung der Straßen, können wir ein deutliches Mehr an Lebensqualität im Öffentlichen Raum erzielen….

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9 Antworten zu “Wien : Abstimmen über den RingRadweg Neu !!”

  1. Wenn die Verkehrspolitiksaurier sich schon dem Einzementieren des Autoverkehrs verschrieben haben, dann sollen sie das wenigstens zugeben und sich Frechheiten wie „strasse fair teilen“-slogans sparen.

    Der öffentliche Raum in Wien wird von Autos dominiert von Autos dominiert von Autos dominiert von Autos dominiert. Da ist nix mit fair.

    fair teilen heisst in Wien : den Autos Platz wegnehmen und den Menschen zurückgeben.

    Zum Gehen, zum radfahren und zum vor ihren Häusern sitzen.

  2. Da komme ich als Radfahrer, der nicht in erster Linie zum Vergnügen fährt, sondern, weil er wohin muß, mal wieder an den Rand eines Blutsturzes. Ich möchte unterstreichen: Der öffentliche Raum in Wien wird von Autos dominiert von Autos dominiert von Autos dominiert von Autos dominiert. Und das Gesetz der Straße schreiben die Taxler.

  3. Da sieht man wieder, dass Verkehrspolitik von alten Maennern gemacht wird, die irgendwo draussen im Gruenen wohnen und mit dem Auto ein- und auspendeln. Verkehrspolitik wie vor 30 Jahren. Echt schlimm.

  4. vorarlberg plant radautobahnen.

    http://vorarlberg.orf.at/stories/359618/

    In wien trauen sich die zuständigen politiker nicht mal eine einzige fahradstrasse zu schaffen, sondern drängen radfahrerInnen weiterhin an den Rand:
    – entweder auf gehsteigradwege zu den fussgängern oder
    – auf zickzack orientierungslauf slalomradwege wie der wienflussradweg
    – auf permanent verparkte und lebensgefährliche radstreifen wie in der althanstrasse oder landstrasser hauptstrasse

    alles nur damit die autofahrer keinen cm Platz hergeben.

    „Strasse fair teilen“ schaut anders aus !!!

  5. Neue Details über den Ringradweg im VOR-Magazin:

    http://vormagazin.at/aktuell/verkehr/870

    “ … Realisiert werden nun vier punktuelle Maßnahmen. Dabei stehe der Wunsch im Vordergrund, so wenige Parkplätze für Autos wie möglich zu verlieren …“

    “ … Ausgespart bei der übergreifenden Idee, die Ringstraße für Radfahrer auf Innen- und Außenseite durchgängig benützbar zu machen, bleiben vorerst neuralgische Punkte wie die Bereiche um Parlament, Oper oder Hotel Imperial …“

    ich glaub da will uns wer verarschen !!

    für alle die es immer noch nicht geschnallt haben: der derzeitige autoverkehr ist in seiner grenzenlosigkeit ein hauptübel. Klimakatastrophe, Tausende Tote jährlich und 10.000 Tote allein im deutschsprachigen Raum, absurde plazverschwendung in Städten … : Der Autoverkehr gehört eingedämmt und reduziert.

    Sinnvolle Massnahmen für weniger Autoverkehr und mehr und sicheren Radverkehr bedeuten automatisch auch dass den Autos was wegenommen werden muss. Das ist gut so.

  6. „Die bestehenden Anlagen sollen saniert, jedoch nicht durchgängig markant gekennzeichnet werden. Es gehe um gegenseitige Rücksicht – die Fahrradfahrer müssten zur Kenntnis nehmen, dass es auch andere Menschen gebe, so Schicker.“

    Da fragt sich wie man das verstehen soll? Als Radfahrer soll ich zur Kenntnis nehmen, dass der Radweg eben von Fussgängern bevölkert wird?

  7. Es scheint fast so als müsste man ziemlich begrenzt sein, um in der Wiener Stadtpolitik mitreden zu dürfen. Denn vernünftige Vorschläge werden immer ignoriert, weil sich dann ja „was ändern“ würde.

    Und der Spruch von wegen „Rücksicht“ ist ja ein Hohn. Dann fahr ich das nächste Mal mit dem Radl über die Autobahn und argumentiere dass es neben den Autofahrern „auch andere Menschen gebe“.

  8. Nicht nur am Ring, sondern generell würde ich mir Erleichterungen versprechen, wenn die Polizei die Hälfte Ihrer Dienstfahrten verpflichtend mit dem Fahrrad absolvieren müsste! (anstatt wie z. B. auf der Mariahilferstr. prinzipiell grundlos um 30 cm auf er falschen Seite des Mehrzweckstreifens mit dem Auto zu fahren)
    Die Autofahrer müssten dann wenigstens etwas genauer schauen wen sie schneiden, anhupen… und vielleicht würde sich auch unter Polizisten herumsprechen, dass RadlerInnen in Wohnstraßen ohne extra Beschilderung gegen die Einbahn fahren dürfen.

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