Zukunft der Wiener CM?


 

Die CriticalMass in Wien ist nun im vierten Jahr ihres Bestehens. Sie „funktioniert“ hervorragend, aber es gibt immer weniger Leute die aktiv an der CM mitarbeiten. Die CriticalMass entpolitisiert sich nach Meinung vieler MitfahrerInnen zunehmend und ähnelt nach der Wahrnehmung einiger immer mehr dem FridayNightSkating.  Es gibt weniger Diskussionen, die CM verliert an Profil und auch an internem Diskurs.  Viele verlassen sich auf die Leute die die CM „schon immer gut machen“ und das fnden weder wir (die Leute die das machen) noch einige MitfahrerInnen eine gute Entwicklung.

Die CriticalMass braucht wieder mehr Diskurs, mehr Profil, mehr Diskussion … also einfach mehr aktive Leute. Leute die sich überlegen was CM ist, sein kann, sein soll und nicht sein soll.

Die Grundidee der CM ist dass wir alle gemeinsam CM sind. Gemeinsam bestimmen, gemeinsam tun und auf uns schauen und die Grenzen erweitern und neue Räume erobern die uns im Alltag verweigert werden. Davon gibt es noch genug. Und der Autor dieser (und vieler anderer Beiträge auf dieser Seite) hat immer mehr das Gefühl, dass sich die CM hier wegbewegt und oft auch einfach konsumiert wird und die Verantwortung abgeschoben wird.

Es ist nun also endgültig soweit. Die CM in Wien braucht jetzt und ganz konkret neue aktive Leute, die sich verstärkt um die CM kümmern. Die Aufgaben sind:

  • Mitarbeit bei der Homepage
  • Mitarbeit und Unterstützung bei der Vorbereitung von diversen Aktionen wie zB RasenAmRing
  • Polizeikontakt
  • aktive Arbeit während der CM um die CM zusammenzuhalten und zu schützen
  • Aufklärungsarbeit während der CM, in diversen Szenen und auch Medienarbeit
  • Organisieren oder Anregen von Workshops rund um CM: Fahnenworkshop etc,
  • usw. usf.

vor allem aber

  • inhaltliche CM-arbeit und nie vergessen, dass mitarbeit nicht „führung“ oder so bedeutet. Wir sind alle CM, aber einige müssen halt einfach Arbeiten erledigen und sich drum kümmern, dass die CM weiter lauft und administratives erledigen.
  • Vertreten der Interessen von CM auch gegenüber anderen guten Aktionen, der Polizei, der Politik …
  • neue Ideen, CM lebendig halten und aufpassen dass nicht immer wir „CM-Veteranen“ alles tun und das dann mal eine blöde Eigendynamik kriegt. Wir kennen das ja. Irgendwann will ich Schef sein 🙂

Es sollte hier eine kleine gut vernetzte offene Gruppe entstehen die sich 1,2 mal pro Jahr real trifft und da auch immer neue leute einlädt und sich halt sonst im forum oder per mail vernetzt und auch bei den CMs trifft.

Wer hat hier Lust und Interesse. Ein erstes Plenum könnte Anfang Oktober sein.

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35 Antworten zu “Zukunft der Wiener CM?”

  1. Halt ich für eine gute Idee, und würd mich gerne einbringen, zB könnte ich was die Homepage und die Facebook – Gruppe betrifft konkret was tun.

    Was mir allerdings ein bisserl auf der Seele brennt, ist dass „die“ CM keine Forderungen stellen will (hab ich zumindest so in Erinnerung irgendwo gelesen zu haben). Aber gerade was zB die Verkehrspolitik zB in Wien (und anerswo) betrifft, wären Forderungen sehr wohl angebracht!

  2. Forderungen waeren wohl div. angebracht – nur schon darueber, welche Forderungen denn, gibt es unter dem CM-Teilnehmer/innen recht verschiedene bis gegensaetzliche Meinungen (ein diesbezuegliches Reizwort z.B.: Radweg).

    Drum hab/hatte ich es eigentlich lieber, wenn sich „die CM“ mit solcherlei (mehr oder weniger..) konkreten Forderungen zurueckhaelt, um moeglichst vielen Radfahrenden Platz (wofuer auch immer) zu bieten.
    Was aber vielleicht auch ein Grund fuer ein fehlenden Profil der CM ist.

  3. Ich glaube dass es ein sehr wesentlicher Teil der CM ist, dass sie keine konkreten Forderungen zB in Bezug auf Verkehrspolitik stellt. Nicht weil es keine Forderungen zu stellen gibt, sondern weil das stellen von Forderungen Aufgabe der Radlobbies wie IG-Fahrrad und Argus ist (die auch engagierte MitarbeiterInnen brauchen).

    CriticalMass hingegen hat einen sehr stark aktionistischen Schwerpunkt. Wir tun !! Wir sehen die Forderungen viele Gruppen und Parteien seit 30 Jahren und auch dass sich nichts grundsätzliches verändert hat. Der öffentliche Raum wird immer noch sehr ungerecht aufgeteilt und gehört in den Köpfen der meisten WienerInnen und VerkehrsplanerInnen immer noch unhinterfragt den Autos, die überall fahren u parken dürfen. Sogar in den Hinterhöfen und sogar dort wo es keine Parks gibt, keinen Platz für die Menschen die gerne draussen sitzen würden.

    Und da will CriticalMass mit den herrschenen Machstrukturen brechen und diesen öffentlichen Raum zurückerobern und den Menschen zurückgeben. Eben nicht nur fordern, sondern das auch tun. und zwar nicht als Einzelne, sondern als grosse Gruppe mit einem sehr grossen Selbstverständnis und Zusammenhörigkeitsgefühl. Friedlich, aber sehr kraftvoll.

    Und ich denke dass das ein sehr scharfes Profil sein kann, wenn die MitfahrerInnen das wieder in den Vordergrund stellen. Das gemeinsame Tun und das Tun des Raum zurückerobern.

    Was das genau heissen kann und wie, das sollte wieder mehr Inhalt eines Diskurs sein und nicht sich selbst überlassen werden, weil sonst wird die CM langsam zerfallen oder zu etwas anderem werden, das den Namen CM nicht mehr verdient.

  4. ich schließ mich foo an und stelle für mich fest, daß es einen ziemlichen widerspruch darstellt, wenn man einerseits „profil“ zeigen will und andererseits möglichst keine konkreten forderungen stellen will/kann, die ein solches profi definieren könnten.

    das mit dem konsumieren der cm, hast du sehr schön beschrieben, auch der fns vergleich ist wohl recht passend. wohlfühl-demonstration könnte mans auch nennen.

    ich denke diese wandlung ist zum teil unvermeidlich, wenn man wächst, andererseits sind wir, die neue leute einladen und zur cm bringen, auch alle verantwortlich diesen zu erklären, worum es geht, wofür wir stehen, was zu tun ist. letzter punkt ist wohl vernachlässigt worden(?)
    die vergangenen (und zukünftigen(!)) howto-flyer werden das auch nur teilweise ausbügeln können.

    leute konkret zur mitarbeit zu motivieren ist glaub ich sehr schwierig.
    hier auf der homepage passiert recht wenig von user-seite (siehe flyer diskussion, die sehr wenig input bekommen hat). ein diskurs mit den leuten, die hier implizit kritisiert werden, kann nicht stattfinden.

    das akquirieren von arbeitskraft für diverse aktionen könnte man die wartezeit am anfang der cm nutzen. schild aufstellen mit „cm sucht mitarbeiter“ (oder etwas werbewirksameres 😉 und die leute für ganz konkrete projekte in eine newsletter-liste eintragen lassen (zb mithilfe beim auf-/abbau von rasen am ring).

    andererseits müssen wir aber auch akzeptieren, daß der großen masse möglicherweise die konsum-cm einmal im monat inhaltlich vollkommen ausreicht und sie garnicht an mehr interessiert sind. das ist natürlich besonders für die leute, deren herzblut im projekt steckt, enttäuschend, aber so sind viele leut halt 🙂

    das waren meine unreflektierten gedanken zu dem thema. zusammengefaßt wärs glaub ich das beste:
    die aufklärung mittels flyer und vl auch mal durch eine lautsprecheransage (ja wie beim fns) zu forcieren.
    die inhaltliche arbeit von der eigentlichen cm abzuspalten und das monatliche herumfahren wirklich nur als aufmerksamkeitsfördernes element sehen. zb einen (erweiterten(?)) cm-stammtisch, cm-picknick, cm-kongress 🙂 veranstalten, wo man sowas sicher eher weiterbringt, als während der cm oder hier auf der website.

  5. bin auch gegen konkrete vorderungen. wird nur zum streit führen!

    ich sehe aber die letzte entwicklung auch als sehr problematisch. hier zu disktutieren ist eine gute anfang aber es wird nicht ausreichen.

    wir mussen auch wieder aktiver werden beim mitfahren auch auf die
    spitze. so dass wir die polizei nicht hinterher fahren.

    ein plenum/offenes treffen wäre auch gut.

  6. ich finde auch dass eine profil-schärfung der CM, also re-politisierung, not tut. und dennoch der freudvolle charakter nicht verloren gehen soll. und sowieso, dass ein plenum einer CM-gruppe und deren erneuereung sinn machen würde.

    zur politisierung: ich denke, dass konkrete realpolitische (!) forderungen die CM überfordern, dafür gibts keine mechanismen, das ist auch nicht das ziel der CM. im gegensatz dazu kann und soll das mitfahren schon für sich eine grundsätzliche (!) forderung sein, die wir alle bei der CM mittragen:

    mehr raum für radfahrerInnen! das sind auch unsere straßen!
    denn das ist es wofür CM international steht, in ihren verschiedenen spielarten. und also auch hier.

    diese message sollte (wieder) präsenter werden, mit flugis, fahnen, aktionen bei der CM.

    alles was sich darüber hinaus konkret an politische entscheidungsträger etc wendet, ist aufgabe von IGF und ARGUS etc – und v.a. erstere ist immer offen für engagierte mitstreiterInnen! 😉

  7. Hallo nochmal,

    also nur ums zu verdeutlichen: ich finde ja gerade das Konzept „wir fordern micht, wir tun“ eh total nett.

    Aber steckt nicht in Wirklichkeit doch eine Forderung dahinter, nämlich die, die igal geschrieben hat: „Mehr Raum für RadfahrerInnen! das sind auch unsere Straßen!“ und vielleicht noch „mehr Mitsprache und Berücksichtigung für RadfahrerInnen in dieser Stadt!“

    Stellt man nämlich überhaupt keine Forderungen, dann frag ich mich, wie man Leute die CM erklären soll. Das erschwert dann wiederum ein Ziel der CM: mehr zu werden!

    Und weil’s schon angesprochen wurde: gibt’s eigentlich synergiemöglichkeiten mit Argus, IG Fahrrad, VCÖ und Co? Bzw warum schweigen diese (zumindest nach meiner wahrnehmung) die CM zumeist tot?

    Ich könnte mir zB eine Pickerl-, und Flyerüberflutung in Wien vorstellen, und zwar mit der potentiellen Allgemeinforderung:

    „Mehr Raum für RadfahrerInnen in Wien! – gemeinsam fahren jeden dritten Freitag im Monat um 16:30 Uhr Schwarzenbergplatz“ oder so.

    Nachdem ich bisher leider erst auf 2 CMs dabei bin, würde mich interessieren, inwiefern die CM früher „politischer“ war als sie jetzt ist – ich mein: wie hat das konkret ausgesehen?

    Ahja, was ich auch gerne übernehmen könnte wäre die Administration der Facebook- Gruppe und wenn gewünscht auch Arbeit auf dieser Homepage.

  8. ich glaub die allgemeine forderung nach mehr platz für alternative fortbewegung und im speziellen natürlich mit dem fahrrad, steht außer frage und gehört in der form auch zu unserer identität. mit konkreten forderung sind eben solche themen wie radwege ausbauen/auflösen, helm pflicht (für kinder) ja/nein und fragestellungen die nur entfernter etwas mit fahrradfahren als fortbewegungsart zu tun haben (zb umweltschutz). da gäbe es wahrscheinlich keine so uneingeschränkte zustimmung bzw einstimmigkeit mehr.

    also es geht nicht darum total aussagelos ein bissl durch wien zu rollen, das ist schon klar.

    @crazybird:
    http://www.argus.or.at/ rechts termine… auch die cm dabei
    http://lobby.ig-fahrrad.org/ rechts großes cm logo
    was geht dir ab?

    und ad flyerüberflutung… http://www.criticalmass.at/1472 😉

  9. die cm war früher insofern politischer, als es mehr leute gab die sich gedanken machten, was CM sein soll, kann und will. Die kritik geäussert haben und sich einfach eingebracht haben. CM ist ja eigentlich auch spannend als projekt an sich. 500 Leute ohne explizite organisationsstrukturen …

    aber das ist eben in wahrheit jetzt viel weniger als früher, weil es eben immer die gleiche person ist, welche die aufrufe schreibt, die berichte danach, den polizeikontakt betreut usw. ….

    die IG-fahrrad tritt immer noch sehr aktiv für die CM ein. Am Anfang hat sie rechtshilfe organisiert und jetzt gerade zB sponsert sie die 10.000 neuen sticker, die am freitag teilweise verteilt werden. also da täuscht die wahrnehmung. es gab sogar mal den verdacht dass die CM eine aktion der IGF ist, weil es da auch personelle überschneidungen gibt. aber das haben alle beteiligten schnell klargestellt. IGF unterstützt die CM wenn das gebraucht wird u wenn die CM das will. aber nicht darüber hinaus !!

    von argus gabs auf anfragen der cm leider keine rückmeldung, aber sie haben uns verlinkt. der vcö ist generell keine aktionistische sache und ganz am anfang wurde auch klargestellt, dass die cm nach aussen auf keinen fall als grüne oder sonstige veranstaltung wahrgenommen werden wollte. ich denke also wir haben hier die unterstützung die wir brauchen und vor allem auch nicht mehr als wir wollen.

  10. die aufgaben sind sehr vielfältig:

    * vernetzung mit anderen CMs (die wiener CM stellt den anderen CM in österreich technische infrastruktur und starthilfe zur verfügung wenn das gewünscht wird)

    * inhaltliche betreuung der webpage. die webpage muss lebendig gehalten werden. wichtige themen eingebracht. einträge moderiert. spam gelöscht ….

    * inhaltliche arbeit der CM – es sollte mehr inhaltliche events geben.

    * während der cm schauen dass die cm zusammenbleibt. versuchen die polizei davon abzuhalten dass sie den vorne fahrenden die route vorgibt. versuchen ein paar wahnsinnige davon abzuahlten, dass wir wieder gegen die einbahn fahren.

    * kontakte mit anderen gruppen pflegen. auch mit denen, denen die CM zu wenig oder zu sehr radikal ist 🙂

    * entscheidungsprozesse stattfinden lassen (entscheidung neuer startpunkt, entscheidung flyer)

    * endpunkte checken. vor allem im winter.

    * emails beantworten

    * übernahmeversuche von lobbies und parteien abwehren 🙂

    * glühwein u grillsachen für viele mitnehmen 🙂

    * viele informelle gespräche

    usw. usf.

    und das sind aufgaben die zT alle machen könnten und sollten, aber nicht tun und die webpagebetreuung zB sollte eine kleinere gruppe machen die auch vernetzt ist und offen nach aussen.

  11. Wenn in einer Tageszeitung ein Artikel übers Radfahren erscheint, sind die Kommentare darunter fast ausschließlich radfahrerfeindlich. Genauso sind z.B. auf der Leserbriefseite der „Krone“ ausschließlich radfahrerfeindliche „Leserbriefe“ zu sehen.

    Der gängige Vorwurf: Radfahrer sind Rowdys, die sich an keine Gesetze halten, und insbesondere Fußgänger gefährden. Immer und immer und immer wieder kommt das Argument, dass Radfahrer Fußgänger gefährden, insbesondere durch Fahren am Gehsteig, aber auch am Zebrastreifen usw. Diese Leute, die so über Radfahrer schimpfen, sind natürlich Leute, die selbst absolut nie Rad fahren. Aber trotzdem muss man aufpassen, glaub ich: Nicht dass die Leute die CM sehen, und messescharf kombinieren: das sind Radfahrer -> Radfahrer sind Rowdys -> Rowdys sind unsere Feinde -> diese Radfahrer sind unsere Feinde.

    Daher: ich meine, dass unbedingt immer das sympathische, entspannte, lustvolle an der CM rüberkommen soll. Hetzjagden mit der Polizei (gibt’s eh nicht, ich weiß), aber auch lästige Verstöße (z.B. Fußgänger am Zebrastreifen ignorieren, während der CM auch den Gehsteig „erobern“) halte ich für ganz ganz schlecht. Klar wollen wir was erreichen, aber wir dürfen nie zu aggressiv wirken, und wir dürfen nie unsympatisch wirken.

    Was super ist: viel Musik. Viel gute Laune. Viel bunte Leute. Viel wunderliche Sachen: z.B. schräge Räder. Ohne dass das aber eine Freakshow sein soll.

  12. meines wissens nach soll ja die cm in erster linie zeigen, was passiert, wenn mal ganz viele fahrradfahrer „zufällig“ den selben weg haben. auf diese weise sollte auf missstände in der planung des öffentlichen raumes hingewiesen werden. so habe ich die idee verstanden, und so finde ich sie gut und unterstützenswert.
    obwohl ich mich mit vielen politischen ideen anfreunden kann die hier erwähnt wurden (solidarität mit schubhäftlingen, umweltschutz, tralala..), finde ich, dass ebendiese nichts auf der CM verloren haben. weil es nicht darum gehn soll, sondern ums fahrradfahren in der stadt. und jedesmal, wenn jemand anfängt die radfahrer für politische zwecke zu missbrauchen (weil fahrrad = links, umweltbewusst,…), wird mir schlecht und ich hab keine lust mitzufahren.
    und nun, eine kleine provokation: wie siehts aus, würdet ihr einem rechten burschenschafter verbieten cm mitzufahren, wenn er auch nur mehr platz für sein fahrrad fordert?

  13. die cm macht weder taschen noch gesinnungskontrollen bei den mitfahrerInnen, aber rechte burschenschafter fordern tendentiell mehr als platz für ihr fahrrad und wenn nun ein burschenschafter mitfahren würde und – ich nehme als beispiel mal einen strammen vertreter der wiener akademischen burschenschaft olympia – dann die wiedervereinigung von österreich mit deutschland fordern würde – dann würden das vermutlich die anderen mitfahrerInnen nicht so toll finden 🙂

    aber wenn er einfach ohne kapperl nur mitfahrt und seine schmisse als radunfall tarnt, dann würd ihn vermutlich niemand fragen. Aber nachdem bei der CM auch selbstbewusste frauen willkommen sind, psychologiestudentinnen und leute mit alternativer kleidung und flinserl, sind die chancen eh nicht so gross.
    (zum einlesen : http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_akademische_Burschenschaft_Olympia )

    Aber nochmals:
    Mir ist noch nicht aufgefallen, dass jemand aus der CM wen um seine politische Gesinnung gefragt hätte 🙂

  14. also wenn viele rechte burschis mitfahren würden, und ihre gesinnunfg offen zur schau trügen, muss ich ehrlich sagen, dass ich mich unverzüglich von der CM entfernern würde und dabei wohl alle anderen um mich rum ebenfalls auffordern würde, es mir nachzumachen.

    weil es mir wichtiger ist, mich gegen rechtsextreme „Meinungen“ aufzulehnen als um mehr Platz für mein Fahrrad zu fordern.

  15. ich gehe auch nicht davon aus, dass burschis plötzlich die cm als ort ihrer politischen forderungen nutzen. aber es ist durchaus denkbar, das menschen mit anderen politischen ansichten mehr platz fürs fahrrad fordern. die heiße frage ist, ob man sich über diesen politischen grenzen bewegen will um mit mehr menschen mehr platz fürs fahrrad zu fordern, oder nicht. wie geschrieben, obwohl ich mich sehr wohl zum großteil mit den motiven und idealen von gruppen wie der bikekitchen, arena, wuk, etc. identifizieren kann (ja, ich traue mich mal das alles in einen topf zu werfen), finde ich jegliche forderung bei der cm, die über „mehr platz fürs fahrrad“ hinausgeht, eher hinderlich für deren popularität und zulauf.
    imho.

  16. Ok, wieder zurück zum Thema (ich bin mir sicher dass man den theoretischen Fall, dass ein Burschenschaftler mit der CM mitfährt nicht besprechen muss, da der aber 100% nicht eintreten wird).

    Außerdem hoffe ich doch, dass niemand ernsthaft eine Politisierung der CM fordert, oder die „Fronten“ der CM auf andere Bereiche ausweitet- ganz ehrlich, denn argumentieren wieso die CM jetzt genau HIER, bei diesem Ereignis eine Ausnahme machen sollte, ließe sich für jedes Event/Aktion etc. argumentieren.
    Eine inhomogene Gruppe mit der (tw.) einzigen Überschneidung „Radfahren“ wird dadurch echt nur unnötig strapaziert.

    Ok, wirklich back2Topic:

    Wie schauts eig. jetzt aus mit der vernetzten Gruppe?

  17. die cm ist sehr politisch denke und hoffe ich 🙂 das hat nix mit parteipolitik zu tun oder dem fordern von speziellen inhalten. aber wenn die cm auf initiative einer gruppe mal 5 minuten wo stehen bleibt dann ist das nicht so ein drama. ist ja früher auch schon passiert. mal kurz bei anderen freiraumgruppen vorbeischauen. wichtig ist, dass kein hijacking passiert und keine vereinnahmung.

    ein drama wäre, wenn die vernetzungsgruppe nicht zustande kommen würde !!

    was haltet ihr von einem treffen am donnerstag dem 8. oktober?

    ich stelle mir das als offenes treffen jener leute vor, die sich vorstellen können aktiv an der CM mitzuarbeiten. während der CM und auch bei der arbeit zwischen den CMs. Also kein plenum für alle mitfahrerInnen, sondern ein plenum der leute die eben aktiv mitarbeiten wollen oder sich das zumindest irgendwie vorstellen können.

    gute Idee? den perfekten termin werden wir nicht finden – darum schlage ich mal auch nur einen vor und hoffe dass viele können.

    ich hoffe auf eine gruppe von 5-10 leuten und auf eine kontroversielle mischung. also dass irgendwie auch viele „flügel“ der CM vertreten sind 😉 realos, radikalos, queeros, bikos, spassos, ernstos, klimaos usw. usf 🙂

    ganz wichtig ist dass das treffen zustande kommt u leute verantwortung zeigen

  18. Ok, dann hab ich das missverstanden ;-).

    Ich würd bei dem aktiven-plenum dabei sein, und ja, perfekten termin gibts eh keinen, aber das wird sich ja alles einrichten lassen: als ich bin dabei!

  19. lieber stefan,

    der andere ist erst im werden. der unsere ist aber schon 🙂 also unserer vorrang. wir können uns auch schon um 18:00 treffen, dann hast du ab 21:00 zeit für was anderes 🙂

  20. bzg. treffen am ein donnerstag. donnerstag ist ja der einzige tag wenn die bikekitchen offen hat. also vielleicht nicht soo optimal weil viele von die mehr aktiven cm-mitfahrer_innen am den tag schon beschäftigt sind.
    oder wir machen den treffen gleich in die nähe von die bikekitchen.
    lg cf

  21. ich finde donnerstag auch deshalb gut, weil da viele leute zeit haben 😉 u nachher in die BK gehen können. wir können es in BK-nähe machen. aber mal gespannt wieviele leute aus der BK kommen 🙂

    ich stelle mir das treffen nicht als plenum von mitfahrerInnen vor, sondern als vernetzungstreffen der leute, die wirklich aktiv an der CM arbeiten wollen u da auch zeit investieren können.

    Ich kann mir ja immer auch noch vorstellen, dass es hier ein paar gruppen gibt (zB die BK als eine davon) die sich abwechselnd ein monat um die CM kümmern oder gleichzeitig mehrere gruppen/personen. darum hätt ich gerne, dass sich diese leute treffen. ein plenum mit ~10 leuten wär irgendwie sehr gut würd ich mir vorstellen.

    bisher glaub ich sind wir 2 … – ich u stefan 😉

  22. ich glaube nicht dass wir hier jetzt lange wegen dem termin diskutieren sollten. Der donnerstag ist so gut/schlecht wie jeder andere tag. und 18:00-21:00 erscheint mir eine gute zeit wo mensch nachher noch was anderes machen kann.

    also: treffpunkt donnerstag 8.10.2009 – 18:00-21:00 cafe merkur

    siehe: http://www.criticalmass.at/1985

    sollen wir das über die liste ausschicken oder finden sich hier genug leute die kommen? (5-10 würd ich sagen – und mich würds freuen, wenn es eine sehr „bunte“ gruppe wäre, die unterschiedliche positionen innerhalb der CM vertreten)

  23. Hey,

    ich habe einen grossteil der diskussion ueberflogen. Aber irgendwie habe ich jetzt nicht dass gefuehl dass ich die inhaltliche aufstellung d. CM verstanden haette … zum einen eine feste gruppierung die aber nicht zu viel von einem vereinscharackter annehmen moechte, dann fuer die rechte der rahdfahrer kaempfend ohne politisch sein zu wollen, auf der anderen seite prankt auf dem header der homepage ein logo mit einer geschlossenen faust …
    „The raised fist (also other names, including red fist and clenched fist) is a salute most often used by political and social activists of a leftist, anti-fascist, or simply anti-capitalist orientation, such as Marxists, anarchists, communists, pacifists, trade unionists, and black nationalists. Generally the fist is regarded as an expression of solidarity, strength or defiance.“ *Wikipedia

    Offenheit, meinungsfreiheit, flexibilitaet sind gute eigenschaften einer jeden gruppierung, dennoch muss sich jede gruppe gruppieren und damit einen inneren verbund, innere kraefte (i.s. eines vereinsprogrammes) schaffen, die diese zusammenhaelt und dazu gehoert es gewisse inhalte zu fixieren.

    vielleicht bin ich zu engstirnig, oder nicht weitsichtig genug, aber fuer mich als fahrradbegeisterten (im oeffentlich raum) aussenstehenden hat die CM zu wenig feste inhalte.

  24. never trust wikipedia 🙂

    CM ist keine feste gruppierung. sondern eine sehr sehr lose gruppe, die sich jeden dritten freitag im monat neu bildet und durch die strassen fährt. und das ist das verbindende. *wir nehmen uns jeden dritten freitag im monat raum*. dass es reicht sehen wir jeden cm-freitag wenn mehr als 500 radlerInnen zusammenfinden. Das funktioniert offensichtlich ohne Verein, Programm oder eine darüber hinausgehende Struktur. Und das ist sehr schön dass das funktioniert.

    Darüber hinaus nehmen sicher alle mitfahrerInnen noch ihre eigenen zusätzlichen inhalte mit, die sie mit CM verbinden. Aber das sind dann nicht inhalte welche die ganze cm tragen will. und es besteht auch keine notwendigkeit hier konsens schaffen zu müssen. wozu? die einen fahren mit weil sie verkehrspolitisch druck machen wollen, die anderen wollen party, die nächsten klimapolitisch, die nächsten wollen einfach menschen den freiraumgedanken näherbringen. Da gäbs keinen konsens selbst wenn wir 10 riesenplena hätten. aber dennoch fahren wir gemeinsam sehr friedich und kraftvoll.

    die cm benötigt aber dennoch stützen. personen oder gruppen, welche verstärkt verantwortung in der cm übernehmen, die anfallenden organisatorischen aufgaben der cm übernehmen, sich verstärkt darum bemühen, dass alle mitfahrerInnen sich bewusst sind, dass cm mehr als ein zweiter friday-night-skate ist.

    ganz konkret die frage an sebastian: unabhängig davon welche „festen inhalte“ du dir vorstellst in deinem posting. wie willst du über diese inhalte konsens erreichen in der menge aller potentiellen cm-mitfahrerInnen?

  25. hey peer …
    danke fuer die Antwort … trotzdem glaube ich dasss jede aktion eine reatkion bewirkt (was wieter oben ja auch schon besprochen worden ist) und die aussage von 500 Radfahrern die den oeffentlichen raum „erobern“ ist ein politische aussage … und somit wohl auch die Antwort zu Deiner Frage bzg. eines gemeinsamen Grundgedanken der alle cm-mitfahrer verbindet.

    Und wenn die CM eine so lose Gruppe ist, wieso sollte sie sich dann besser strukturieren … wenn ich euch besser venetzen und strukturieren wollte, gruppiet ihr euch wieder, was ich nicht negativ finde.

  26. Wann wir uns wieder treffen? Na, diesen Freitag 16:30 Schwarzenbergplatz 😉

    Ein naechstes Vernetzungstreffen ist so bald nicht geplant, war ja gerade erst letzte Woche, da ist in den naechsten Monaten hoffentlich keines notwendig. Es haben sich ein paar Leute gefunden, die sich etwas aktiver um die CM kuemmern, z.T. Aufgaben, die eh jedeR machen kann, wie Forum- und Homepage-Betreuung (Kommentare), Flyer produzieren aber auch andere wie z.B. die Mails an info@criticalmass.at zu bearbeiten oder mit der Polizei Kontakt zu halten.

    Und ja, die CM ist politisch! Soll sie auch sein. Immerhin fordern wir mehr Raum und unsere Methode ist Radfahren!

    Wir haben auch besprochen, dass es nett waere durchaus wieder Solidaritaet mit anderen Aktionen zu zeigen, z.B. dass wir an entsprechenden Orten (z.B. Hausprojekt, Haftanstalt) vorbeifahren und unsere Solidaritaet bekunden. Wichtig dabei ist aber, dass dies vorher auf der CM (am besten am Treffpunkt) mit den anderen diskutiert werden soll, z.B. unterstuetzt mit Flyer-verteilen. Wenn dies vorher nicht kommuniziert wurde, werden sich sicher viele CM-TeilnehmerInnen auf den Schlips getreten fuehlen. Und beim diskutieren vorher wird man schon merken, ob die Aktion auf Interesse oder Widerstand stoesst.

    Nun, ich freu mich darauf, dass die CM wieder politischer wird. Dies wird sicher auch unser Profil staerken.

    Bis Freitag!

    Skunk.

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