Critical Mass goes Manhattan!


Critical Mass NY

Nach fast 4 Wochen und 1800 km Radurlaub entlang der amerikanischen Westküste, nutzen wir einen Zwischenstopp in NY um am Abend vor dem Rückflug am 27.07 bei der Critical Mass Manhatten mitzuradeln.

Radln in Manhattan

Radfahren in NY ist entspannter als man denkt. Die Straßen sind – wenn auch oft schlecht asphaltiert – breit und der Verkehr fließt derart langsam, dass mensch als RadlerIn oft Autos überholt, aber nur selten selbst überholt wird. Im Gegensatz zu Wien empfindet es kein/e DosenfahrerIn als Demütigung, im Stau von einem/r RadlerIn überholt zu werden. Taxis, RadlerInnen und FußgängerInnen sind aufmerksam und nehmen Rücksicht auf einander.

Die CM

Um 19:00 treffen sich ca. 300-400 Menschen (nicht alle mit Rädern) am Union Square. Die Masse ist sehr bunt und sehr politisch. Protestiert wird für diverse Anliegen: Gegen ein Gesetz, dass es Demonstranten verbieten soll, Polizisten bei Amtshandlungen zu filmen, gegen die Auswüchse der Konsumgesellschaft, gegen die 911-Verschwörung, gegen den Krieg, gegen Bush und Cheney sowieso. Aber auch für Bürgerrechte, für ein neues Vereinslokal von Times-Up (die NewYorker ARGUS) uvm.
Mit dabei sind eine Brassband, der „Freedom-of-Spech“-Gospelchor. Und der „Citizen-Rights“-TV-Preacher.

Bis 20:00 wird geplaudert, gesungen, Flyer verteilt und unter einer gigantischen USA-Flagge im Kreis gefahren. Die Cops sind anwesend, halten sich aber im Hintergrund.
Kurz nach 20:00 tauchen über 20 Polizisten auf, wählen offensichtlich wahllos einen Radler aus, zerren ihn zu Boden und legen Handschellen an. Er wird perlustriert und abgeführt. Die Amtshandlung wird sofort von etlichen Kameras dokumentiert – ein Spiel, das sich nach Auskunft der New YorkerInnen bei jeder CM so abspielt. Die Message der Polizei ist aber klar: Wenn wir wollen, können wir euch alle festnehmen.
Der festgehaltene Radler ist, da man ihm wohl wirklich rein gar nichts vorwerfen konnte, im übrigen nach ca. einer halben Stunde mit einem aufgeschlagenen Knie, aber sonst unversehrt wieder zurück.

Um beim Radln nicht sofort von der Polizei aufgehalten zu werden, wird mündlich ein neuer Treffpunkt durchgegeben. So löst sich die Masse auf und trifft sich (jetzt noch ca. 150 RadlerInnen) um 21:00 an einer Straßenkreuzung wieder.
Kurz nach 21:00 geht´s los.
Die Masse radelt auf breiten Straßen in schnellen bis sehr schnellen Tempo kreuz und quer durch Manhattan. Ab jetzt geht es nicht mehr um politische Anliegen, sondern nur mehr ums radln und ein Thema: Who´s streets? – OUR STREETS!!! Das Blockieren der Querstraßen funktioniert perfekt. Das Feedback der PassantInnen vom Straßenrand ist – so wie in Wien – sehr gut. Am Straßenrand stehende Cops sehen die CM zwar, schreiten aber nicht ein. So geht es durch Greenwich Village über den Broadway, vorbei am Empire State Building. Für ein kurzes bikes up gehört der – auch um 10:00 abends noch sehr belebte – Times Square den RadlerInnen.
Über die 3rd-Avenue geht es zur Lower East Side, wo die CM nach nicht ganz 2 Stunden in einem Park endet.

Bis zum nächsten Mal wieder in Wien,
Katharina & Christoph

Fotos Hier

PS: Wer noch mehr von unserer Radreise sehen will, kann sich hier ein paar Fotos anschauen.


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